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TRR 52:  Transkriptionelle Programmierung individueller T-Zell-Populationen

Fachliche Zuordnung Medizin
Biologie
Förderung Förderung von 2008 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 34528275
 
Längerfristiges Forschungsziel des Sonderforschungsbereichs/Transregio ist die Gewinnung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse zur Funktion von T-Lymphozyten. Wir beabsichtigen unterschiedliche Erfahrungs- und Interessensgebiete zur Erforschung von T-Zellen zusammenzubringen, die in den beteiligten Laboratorien in Würzburg, Mainz und Berlin existieren.
Die erwarteten wissenschaftlichen Befunde werden unsere Kenntnisse zur Transkriptionsregulation von T-Zellen wesentlich erweitern, und das vertiefte Verständnis dieser Zusammenhänge wird die Entwicklung spezifischer Therapien zur Behandlung häufiger Erkrankungen des Immunsystems, insbesondere von Autoimmunerkrankungen, in der Zukunft erleichtern.
T-Lymphozyten kontrollieren das adaptive Immunsystem und sind deshalb Gegenstand intensiver Forschungsarbeiten weltweit. Nach ihrer Selektion im Thymus reifen Thymozyten in den peripheren lymphatischen Organen zu verschiedenen T-Effektor-Zellen. In der Vergangenheit sind vor allem CD4+ Th1- und Th2-Zellen analysiert worden, während in jüngster Vergangenheit Th-17, follikuläre T-Helfer (TFH) und regulatorische T-Zellen (Treg) sowie weitere T-Zell-Subsets beschrieben wurden. Bei Deregulation dieses komplexen Netzwerks von T-Zellpopulationen entwickeln sich vielfach Autoimmun- und allergische Erkrankungen. Daten der Grundlagen- und (prä-)klinischen Forschung zeigen, dass vor allem Treg-Zellen das Gleichgewicht zwischen Toleranz und Autoimmunität kontrollieren. Deshalb wird die Analyse verschiedener Aspekte der Treg-Biologie auf molekularer Ebene ein zentrales Anliegen des Sonderforschungsbereichs/Transregio darstellen.
Die meisten der bisher erhaltenen Daten auf dem Gebiet der Transkriptionskontrolle wurden aus sogenannten "statistischen Endpunkt-Experimenten" gewonnen, die aus Zellkulturexperimenten in vitro erhalten wurden. Solche Experimente vermitteln jedoch keine genauen Informationen zur dynamischen Regulation der Gen-Kontrolle in Immunzellen in vivo. Deshalb wird es ein zentrales Anliegen des Sonderforschungsbereichs/Transregio sein, die Beschränkungen von in-vitro-Experimenten zu überwinden. Durch das Zusammenführen von Laboratorien mit starker transkriptioneller Ausrichtung bzw. umfangreicher Expertise in der T-Zell-Biologie beabsichtigen wir, den Transfer von Konzepten und Technologien in beide Richtungen zu unterstützen. Der Sonderforschungsbereich/Transregio soll des Weiteren ein ideales "Trainingsgelände" für eine neue Generation junger Wissenschaftler darstellen, um die Anforderungen der Zukunft zu meistern.
Wir sind davon überzeugt, dass die experimentellen Arbeiten des Sonderforschungsbereichs/Transregio die wissenschaftliche Basis für die Entwicklung neuer Therapien für Autoimmun- und allergische Erkrankungen legen, um in Zukunft spezifischere und damit bessere Therapien einsetzen zu können.
DFG-Verfahren Transregios

Abgeschlossene Projekte

Antragstellende Institution Johannes Gutenberg-Universität Mainz
 
 

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