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Nachfragepräferenzen für Ernteausfallversicherungsprogramme von Kakao-Kleinbauern in Ghana

Fachliche Zuordnung Agrarökonomie, Agrarpolitik, Agrarsoziologie
Förderung Förderung von 2017 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 345646117
 
Die Studie bezweckt durch die Analyse der Präferenzen von Landwirten bezüglich verschiedener Ernteausfallversicherungsprogramme, vor allem der traditionellen Versicherungsprodukte, einen Beitrag zur Literatur über Ernteausfallversicherungsprogramme zu leisten. Auf Grund der Bedeutung von Wetterunsicherheit und Marktunvollkommenheiten entwickeln wir ein theoretisches Gerüst um zu zeigen welche Bedeutung Ernteausfallrisiken und Liquiditätsbeschränkungen für die Wahl des Versicherungsproduktes für Landwirte besitzen. Daten über Abschlüsse von Ernteausfallversicherungen sind in Ghana nicht verfügbar. Deshalb planen wir ein Choice Experiment in den Regionen Ashanti and Western in Ghana durchzuführen, das die Präferenzen der Landwirte bezüglich verschiedener Ernteausfallversicherungsprogramme offen legt. Die Präferenzen bezüglich der Ernteausfallversicherung werden in einem zweistufigen Prozess untersucht. Im ersten Schritt der Analyse wird die Entscheidung des Landwirtes an einem Versicherungssystem teilzunehmen mit Hilfe eines bivariaten diskreten Regressionsmodells und, falls ein Versicherungsprodukt ausgewählt wurde, die Entscheidung der Landwirte für welches der möglichen Versicherungsprogramme sie sich entscheiden mit Hilfe eines multi-nomialen logistischen Regressionsmodelles geschätzt. Die zweite Stufe der Analyse besteht aus dem Choice Experiment, das die Präferenzen der Landwirte und deren Zahlungsbereitschaft für einzelne Attribute der Ernteausfallversicherung untersucht. Wir werden dabei ein hybrides Latent Variable Modell verwenden, das von Hess und Stathopoulos (2013) eingeführt wurde, und welches Indikatoren über die Verlässlichkeit und Übertragungsfähigkeit der Antworten gemeinsam mit der Stated Choice der Befragten modelliert. Dieser Ansatz kontrolliert explizit für die mögliche Heterogenität der Befragten bezüglich des Ausmaßes der Verlässlichkeit und Übertragungsfähigkeit ihrer Antworten, wobei auf diese Weise außerdem Probleme hinsichtlich Endogenität und möglicher Messfehler ausgeräumt werden können. Schlussendlich werden wir die Heterogenität der Präferenzen und die Ursache dieser Heterogenität zwischen Landwirten durch Anwendung eines hybriden Latent Class Modells nach Mariel et al. (2015) untersuchen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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