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Im Dreieck der Großmächte: Interaktionsräume von Herrschern und Adeligen aus Ostgeorgien (1555-1724)

Antragstellerin Dr. Nana Kharebava
Fachliche Zuordnung Islamwissenschaft, Arabistik, Semitistik
Förderung Förderung von 2017 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 355744118
 
Das vorliegende Projekt befasst sich mit den Interaktionsräumen von georgischen Königen und Adeligen, die sich in engem sozio-kulturellem und politischem Austausch und Kommunikation mit den Höfen benachbarter Großmächte wie den Safaviden, Osmanen sowie dem Zarenreich befanden. Migrationsprozesse spielen in der aktiven Gestaltung dieser Interaktionsräume im Spannungsfeld der Expansionspolitik dieser Großmächte eine entscheidende Rolle.Der Zeitrahmen des Forschungsvorhabens umfasst die Periode von 1555 bis 1724, beginnend mit dem Frieden von Amasya (1555) bis zur Emigration des letzten safavidischen Vizekönigs Vakhtang VI. (alias Hosaynqoli Khan) aus dem ostgeorgischen Königreich Kartli an den Hof des Zaren im Jahr 1724. Die Untersuchung erfolgt anhand von Beispielen politischer Akteure aus den westgeorgischen Königreichen von Kartli und Kakheti, jenes Gebiets, das nach dem Frieden von Amasya zwischen den Osmanen und Safaviden als safavidisches Einflussgebiet festgelegt worden war. Für die Untersuchung der Interaktionsräume der georgischen Akteure, welche sich in einem hochkomplexen Prozess der Assimiliation und Differenzierung gegenüber Kultur und Religion der suzeränen Safavidenherrschaft befanden und unter ständiger Einflussnahme makropolitischer Interessen der Osmanen sowie des Zarenreiches standen, bietet sich als methodischer Ansatz die vergleichende Herangehensweise der Globalgeschichte an. Ziel des Vorhabens ist es, das Agieren der georgischen Herrscher in Hinblick auf Aspekte wie Migration, transkulturelle Verflechtungen, Machterhaltungsmechanismen sowie Religionskulturen im Zuge der globalen Entwicklungen im transottomanischen Raum aufzuzeigen.Das interdisziplinär angelegte Thema wird entscheidende Einblicke in die Komplexität der sozio-historischen und transkulturellen Verflechtungen zwischen den drei Großmächten und dem Kaukasusgebiet ermöglichen und trägt somit zur Erschließung der zentralen Fragestellungen des Schwerpunktprogramms Transottomanica bei.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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