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Politikwandel im Waldnaturschutz. Eine akteurszentrierte Machtanalyse

Antragstellerin Dr. Christiane Hubo
Fachliche Zuordnung Forstwissenschaften
Politikwissenschaft
Förderung Förderung seit 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 376182053
 
Vor dem Hintergrund veränderter gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und klimabezogener Rahmenbedingungen für die Nutzung und den Schutz des Waldes, die neue Lösungen durch die Politik erfordern, untersucht das Vorhaben Wege des Politikwandels im Waldnaturschutz. Damit schließt das Vorhaben an das Vorgängerprojekt an, das den Fokus auf die Parteiendifferenztheorie gelegt hat und den Wechsel von Regierungsparteien als entscheidenden Faktor für Veränderungen im Waldnaturschutz nachweisen konnte. Unter Verwendung der dort gewonnenen Daten wird nun der Frage nachgegangen, wie Akteure der konfligierenden Politiksektoren Forstwirtschaft und Naturschutz, d.h. insbesondere Verbände und Fachverwaltungen, Politikwandel beeinflussen. Die Untersuchung wird geleitet von den Erkenntnissen der akteurszentrierten Machttheorie. Politikwandel lässt sich danach als Resultat des Einsatzes von Machtressourcen konzipieren und ist abhängig davon, inwieweit die Konfliktparteien, hier die Akteure der Politiksektoren Forstwirtschaft und Naturschutz, Machtressourcen einsetzen. Die akteurszentrierte Machttheorie fragt auch nach den Faktoren, die den Einsatz von Machtressourcen verändern und auf diesem Wege zu Politikwandel führen. Ein „Change-Faktor“, der für das Vorhaben relevant ist, sind Regierungswechsel. Sie werden in ihrem Zusammenhang mit dem Einsatz von Machtressourcen untersucht werden. Zusätzlich untersuchen wir, wie sich die Verwendung von Krisen, die im vorliegenden Zusammenhang insbesondere als Klima- und Waldkrise bedeutsam sind, auf den Einsatz von Machtressourcen auswirkt.Das Vorhaben verwendet die Fallstudienmethode, um die Wege des Politikwandels dezidiert untersuchen zu können. Qualitative und quantitative Methoden der empirischen Sozialforschung werden dabei kombiniert. Mit den gewonnenen Erkenntnissen soll dazu beigetragen werden, die politische Gestaltung von Wandlungsprozessen im Wald besser zu verstehen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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