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Biokompatible “Corneal fillers” für die Hyperopie und Presbyopie-Korrektur

Antragsteller Dr. Christian Wertheimer
Fachliche Zuordnung Augenheilkunde
Förderung Förderung von 2017 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 386697299
 
Einordnung der Thematik:Je nach individueller Bauweise des Auges gibt es verschiedene Brechkraftfehler, die die Sehkraft einschränken können. Die Hyperopie (Weitsichtigkeit) betrifft 31,8% der Bevölkerung. Zusätzlich verliert im Laufe des Lebens die Linse ihre Möglichkeit zur Akkommodation. Dem Patienten fällt dies ungefähr um das vierzigste Lebensjahr auf. Der Betroffene hyperope Patient ist dann alterssichtig (Presbyopie) und kann weder in der Nähe noch in der Ferne scharf sehen. Derzeitiger Stand der Hyperopie- und Presbyopiekorrektur:Es gibt verschiedene chirurgische Ansätze zur Korrektur der Hyperopie und Presbyopie. Leider haben diese, neben dem gewünschtem Ausgleich des sphärischen Äquivalents der Hyperopie auch deutliche Nachteile. Die Laserverfahren können nur für niedrige Hyperopien verwendetet werden und gehen mit einer häufigen Regression, wiederholten Korrekturoperationen und störenden Lichtphänomen wie Halos/Glares und anderen Aberrationen höherer Ordnung einher. Die Intraokularlinsen führen zu einem Verlust der Akkommodation, die additiven implantierbaren Linsen stehen aufgrund der engen Verhältnisse in den kleinen hyperopen Augen nur wenigen Patienten zu Verfügung. Die derzeitigen cornealen Implantate sind nur bei geringer Fehlsichtigkeit oder zur Therapie bei Presbyopie zugelassen und produzieren ebenfalls Aberrationen und damit eine Verringerung der Kontrastschärfe.Ziel:Das Ziel dieser Arbeit ist es eine stabile Hyperopiekorrektur und Presbyopie auch höherer Brechfehler durch biokompatible “Corneal fillers” zu erreichen.Methodik:Ein biokompatibler transparenter visköser Füllstoff soll in eine oder mehrere Hornhauttaschen zur Formgebung injiziert werden. Die Tasche soll dabei mit dem Femtolaser geschnitten werden. Der Füllstoff wird dann mit einem Nano-Injektor in die Hornhauttasche injiziert. Dies soll durch einen genau geschnitten Hornhautzugang erfolgen, der sich durch die Hornhautmorpholgie und seiner Schnittform selber abdichtet. Die dadurch verursachte Aufsteilung der Vorderfläche und/oder Abflachung der Hinterfläche der Hornhaut verursachte Erhöhung die Brechkraft soll zur Refraktionskorrektur bei Hyperopie und Presbyopie genutzt werden. Eine ovale Schnittführung kann dabei zur Astigmatismus-Korrektur genutzt werden. Dabei kann durch Hinzufügen oder Entfernen von Füllstoffmaterial die Refraktion bei Bedarf feinabgestimmt werden. Wichtige Aspekte des Projektes werden systematische Untersuchungen zur biomechanischen Stabilität der Refraktions-Korrektur und zur Biokompatibilität von Filler Materialien sein.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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