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Forensische Toxikologie in Deutschland und Frankreich im 19. Jahrhundert: Methodenentwicklung im juristischen Kontext

Fachliche Zuordnung Wissenschaftsgeschichte
Förderung Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 391910812
 
Im 19. Jahrhundert etablierten Chemiker und Mediziner die forensische Chemie als eine Wissenschaft, die auf den Kontext der gerichtlichen Expertise zugeschnitten war. Im Mittelpunkt der Diskussionen standen bestimmte epistemische Werte wie Aussagekraft, Verlässlichkeit und Exaktheit, die über den Einsatz der wissenschaftlichen Methoden mitentschieden. Zugleich vermittelten diese Werte zwischen Justiz und wissenschaftlichen Disziplinen. Das vorliegende Projekt analysiert diesen Prozess im deutsch-französischen Vergleich. Die deutschen Staaten und Frankreich besaßen zwar sehr unterschiedliche Wissenschaftskulturen, ähnelten sich aber bei den gerichtlichen Voraussetzungen. Wie gelang es den forensischen Experten in beiden Ländern, Methoden zu entwickeln, die den Anforderungen des Gerichts genügten? Gab es Auswirkungen auf die Disziplinen, die die wissenschaftlichen Grundlagen legten? Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede verzeichnete die Entwicklung der wissenschaftlichen Methoden in beiden Ländern? Welche Rolle spielte die Performativität der Experten? Das Projekt versucht, diese Fragen in historisch-vergleichender Perspektive zu beantworten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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