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Analyse der Wirkmechanismen von Verhaltensänderungen im Bereich der körperlichen Aktivität von Mädchen

Fachliche Zuordnung Erziehungswissenschaftliche Sozialisations- und Professionalitätsforschung
Förderung Förderung von 2017 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 393984985
 
Körperliche Inaktivität gilt als vierthäufigste Ursache eines vorzeitigen Todes. Dennoch erfüllt nur eine Minderheit der Kinder und Jugendlichen in Deutschland die WHO-Richtlinie von mindestens 60 Minuten moderater bis intensiver körperlicher Aktivität pro Tag. Kinder und Jugendliche aus Haushalten mit niedrigem sozioökonomischen Status und insbesondere Mädchen sind dabei als Risikogruppe einzustufen.Im Rahmen einer cluster-randomisierten Studie werden die Effekte eines theoriebasierten Interventionsprogrammes im Schulsport auf die körperliche Aktivität von 600 Mädchen der sechsten Klasse in bayerischen Mittelschulen sowohl während des Sportunterrichts, als auch in ihrer Freizeit untersucht. Basierend auf der Selbstdeterminationstheorie und der sozial-kognitiven Theorie bildet die Förderung der Autonomie, des Kompetenzerlebens, der sozialen Eingebundenheit, der sozialen Unterstützung sowie der Selbstwirksamkeit der Schülerinnen den Kern des Interventionsprogramms. Ein weiteres Ziel des Projekts ist die Untersuchung der Frage, inwieweit diese Konstrukte den Effekt der Intervention auf die körperliche Aktivität mediieren. Darüber hinaus wird der moderierende Effekt des sozioökonomischen Status, des BMI sowie ausgewählter Umweltfaktoren und Lehrermerkmale analysiert. Die Intervention soll von den Sportlehrkräften der teilnehmenden Klassen über einen Zeitraum von fünf Monaten durchgeführt werden, gefolgt von einem dreimonatigen Follow-Up. Die Sportlehrkräfte werden im Voraus von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Technischen Universität München geschult, um die Intervention wie erwünscht umsetzen zu können.Die körperliche Aktivität der Schülerinnen wird mithilfe von Akzelerometern und systematischen Beobachtungen erfasst, ihre Ausprägung auf den potentiellen Mediatoren anhand von Fragebögen. Sämtliche Messungen finden drei Mal statt (Pretest, Posttest, Follow-Up). Die Inhalte des Sportunterrichts der Warte-Kontrollgruppe bleiben für die Dauer des Projekts zunächst unberührt.Die Anwendbarkeit der einzusetzenden Fragebögen, Akzelerometer, der Interventionsinhalte sowie die Wirkung und Umsetzung des Lehrkräftetrainings werden im Rahmen von Pilotstudien vorab geprüft, um eventuell nötige Anpassungen im Hinblick auf die Hauptstudie vornehmen zu können. Die statistische Überprüfung der Fragestellungen erfolgt mit Hilfe von Strukturgleichungsmodellierung in Mplus.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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