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Soziale Eingebundenheit und die Nutzung sozialer Ressourcen in der Studieneingangsphase

Antragstellerinnen / Antragsteller Professor Dr. Daniel Bodemer; Dr. Julia Eberle
Fachliche Zuordnung Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Förderung Förderung von 2017 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 397662389
 
In diesem Projekt wird die Rolle sozialer Variablen für den Studienerfolg in der Studieneingangsphase betrachtet. Dabei sollen Wirkweisen der sozialen Eingebundenheit sowohl in emotional-motivationaler Hinsicht als auch wissensbezogen identifiziert werden, um ein vollständigeres Modell zur Vorhersage von Studienerfolg zu erhalten und Unterstützungsmaßnahmen ableiten zu können. In einer ersten Studie wird untersucht, inwieweit soziale Variablen sich vermittelt über die emotional-motivationale und die wissensbezogene Nutzung sozialer Ressourcen auf den Studienerfolg in den Fächern Chemie und Bauingenieurwesen auswirken. Neben der sozialen Eingebundenheit werden dabei auch sozio-emotionale bzw. sozio-motivationale Personenvariablen wie das Bedürfnis nach sozialer Eingebundenheit und sozio-kognitive Variablen wie das Wissen über die soziale Gruppe (Group Awareness) betrachtet. In einer zweiten Studie wird die soziale Eingebundenheit bezogen auf konkrete Mitstudierende im Studiengang Chemie netzwerkanalytisch betrachtet und ermöglicht so die Identifikation konkreter Zusammenhänge zwischen dem individuellen Netzwerk und Personenvariablen insbesondere mit Blick auf die Ko-Evolution emotional-motivationaler Variablen. Der Zusammenhang zwischen sozialer Eingebundenheit und Group Awareness wird hier in Bezug auf konkrete Mitstudierende betrachtet. In einer dritten Studie wird experimentell untersucht, ob die in eine Lernplattform eingebettete Unterstützung der Group Awareness im Studiengang Chemie die wissensbezogene Nutzung sozialer Ressourcen fördert, indem sie die Identifikation geeigneter Ansprechpartner für akademische Schwierigkeiten erleichtert. Eine solche Unterstützung könnte insbesondere einem Group Awareness-Defizit in der Studieneingangsphase entgegenwirken, das durch einen Mangel an sozialer Eingebundenheit (Interaktionserfahrung) zustande kommt. In allen drei Studien werden auch mögliche Geschlechterunterschiede berücksichtigt. Damit werden im Projekt einerseits Zusammenhänge und Wirkmechanismen bedeutsamer sozialer Variablen mit dem Studienerfolg untersucht, die bestehende Forschungserkenntnisse und das Rahmenmodell der Forschergruppe ALSTER wesentlich ergänzen; andererseits werden Grundlagen dafür geschaffen, Schwierigkeiten durch den Mangel an sozialer Eingebundenheit in der Studieneingangsphase praktisch zu begegnen und damit potenziell den Studienerfolg zu erhöhen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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