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Fremdwahrnehmungen in Reiseberichten 1500-1875 - eine computergestützte Analyse

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Datenmanagement, datenintensive Systeme, Informatik-Methoden in der Wirtschaftsinformatik
Förderung Förderung von 2018 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 398697847
 
Reiseberichte sind eine wichtige Quelle für die Geschichtswissenschaft. Sie enthalten sowohl Informationen über verschiedenste Regionen, Kulturen und Religionen als auch über die Autoren und deren kulturelle Selbstwahrnehmung. Jedoch sind Reiseberichte eine sehr heterogene Quellengattung, denn der Verfasserkreis setzte sich aus Personen unterschiedlichster Herkunft zusammen. Ebenso variierten die Ziele, Motive, Darstellungsformen, Schreibintentionen sowie das Lesepublikum. Die Analyse von Reiseberichten ist daher anspruchsvoll, weshalb bisher primär einzelne Reiseberichte untersucht wurden.Um diese Herausforderungen der Analyse von Reiseberichten zu meistern, wird in diesem Projekt eine neue digitale Methode entwickelt. Österreichische und deutsche Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus den Geschichts-, Computer-, Buch- und Informationswissenschaften werden zusammenarbeiten, um eine digitalisierte Sammlung von mehreren tausend deutschsprachigen, gedruckten Reiseberichten, die zwischen 1500 bis 1875 erschienen sind, zu analysieren.Dabei wird auf die, in den Reiseberichten artikulierten Wahrnehmungen des Fremden und des Orients, fokussiert werden. Jeder von uns ist im Alltag ständig mit der Wahrnehmung von Fremdheit, besonders durch umfassende Prozesse wie beispielsweise dem weltumspannenden Massentourismus, der Internationalisierung von Konsumkulturen, transnationale Migrationsbewegungen und der Globalisierung, konfrontiert. Eine kritische Auseinandersetzung mit der historischen Dimension von Fremdwahrnehmung in Reiseberichten erlaubt es, historisches Orientierungswissen für die Gegenwart und Zukunft zu generieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Österreich
Mitverantwortlich Max Kaiser
 
 

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