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Stromazellen des Knochenmarks beeinflussen die Einwanderung von Tumorzellen in das Knochenmark und das Tumorwachstum

Fachliche Zuordnung Hämatologie, Onkologie
Förderung Förderung seit 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 401246035
 
Brust- und Prostatakrebszellen können in das Knochenmark einwandern, wo sie die hämatopoietische Stammzellnische einnehmen und Knochenmetastasen bilden können. Experimentell verminderten wir die Anzahl der mesenchymalen Stromazellen im Knochenmark und erzielten dadurch eine erhöhte Wanderung von Krebszellen aus der Zirkulation in das Knochenmark. Wir beabsichtigen, die prämetastatische Nische zu charakterisieren mit dem Ziel sie zu beeinflussen und die Einnistung der Krebszellen zu verhindern. Uns gelang zwei Stromazellsubpopulationen zu identifizieren, die die Einwanderung der Krebszellen in das Knochenmark beeinträchtigen. Mittels transgener Mausmodelle wollen wir die Charakterisierung dieser zwei Subpopulationen verfeinern und Möglichkeiten erkunden ihre Anzahl zu erhöhen um die Einnistung von Krebszellen zu vermindern und die Bildung von Knochenmetastasen zu verhindern. Dafür sollen die Rezeptoren auf diesen Zellen, sowie die Möglichkeiten sie zu beeinflussen in Zellkulturexperimente getestet. Erfolgreiche Ansätze werden in vivo überprüft und pharmakologische Möglichkeiten erkundet, um diese Subpopulationen zu erhöhen und dadurch die Einwanderung von Krebszellen in das Knochenmark zu inhibieren und letztendlich die Bildung von Knochenmetastasen zu vermindern oder gar zu verhindern. Experimente zeigen darüber hinaus, dass die Stromazellen das Krebswachstum hemmen. Auch hier gelang es uns zwei Populationen zu finden, die alleine einen großen Einfluss auf das Tumorwachstum ausüben. Insbesondere wollen wir mit Hilfe verschiedener transgenen Mausmodellen diese zwei Populationen charakterisieren. Da die tumorinhibierenden Subpopulationen zur Erhöhung der gleichen Immunzellpoopulation führten wollen wir herausfinden, was die Rolle dieser Immunzellen ist und wie die Verminderung des Wachstums erfolgt. Ein besseres Verständnis der darunter liegenden Mechanismen könnte eine Verstärkung der Immunaktivierung durch die Stromazellen ermöglichen und somit eine Bremsung des Tumorwachstums erzielt werden. Mithilfe von Knochenmarksbiopsien möchten wir die neuen Erkenntnisse dazu nutzen einen ähnlichen Zusammenhang zwischen Subpopulationen der Stromazellen und der Anwesenheit von Krebszellen im Knochenmark wie bei den Mäusen bestätigen. Unser Ziel ist es, diesen Zusammenhang in größeren Patientengruppen prospektiv zu bestätigen. Ferner soll festgestellt werden, ob und wie die neu gewonnenen Erkenntnisse dazu verwendet werden können, die Prognose beim Tumor besser festzulegen oder sich für weitere Therapien zu entscheiden.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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