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Rezente Ausbreitung der Waldkiefer (Pinus sylvestris L.) in die subalpine Fjellbirkenwaldstufe und die alpine Stufe in der finnischen Subarktis

Fachliche Zuordnung Physische Geographie
Förderung Förderung von 2007 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 40812778
 
Infolge der Abkühlung nach dem Höhepunkt des nacheiszeitlichen Wärmeoptimums ist die obere Waldgrenze in Nordeuropa abgesunken. Von der Klimaverschlechterung war die Kiefer (Pinus sylvestris) stärker betroffen als die Fjellbirke (Betula pubescens ssp. czerepanovii). Ein wesentlicher Faktor war dabei die unzureichende Regeneration der Kiefer. Gegenwärtig liegt die obere Grenze der Kiefer um gut 100m unter der Höhengrenze der Fjellbirke.In vielen Regionen Fennoskandiens hat die Erwärmung seit dem Ende der „Kleinen Eiszeit“ und insbesondere während der günstigen Periode der 20er bis 40er Jahre des vorigen Jahrhunderts zu einer Wiederausbreitung der Kiefer geführt. Der Großteil der damals aufgekommenen Kiefern wies in den 60er Jahren starke Schäden auf oder war auch bereits abgestorben. Seit etwa 30 Jahren ist ein erneutes Vorrücken der Kiefer zu beobachten.Im Gegensatz zu den Fjellen im westlichen zentralen Finnland (Pallastunturi- Ounastunturi, Gebiet um Kilpisjärvi) und den schwedischen Fjellgebieten sind auf den Fjellen im nördlichen Utsjoki im Bereich des Birkenwaldgrenzökotons und darüber nur relativ wenige junge Kiefern zu finden. Erste Beobachtungen während der zurückliegenden Geländearbeiten über die Birkenregeneration in diesen Gebieten ließen auch bei dieser Kieferngeneration bereits deutlich Schädigungen durch Klimaeinflüsse und Verbiss (i.w. Rentiere) erkennen. Mit der geplanten Untersuchung der Verbreitung, der Verjüngungsintensität und des Entwicklungszustandes (Zuwachs, Schäden) der jungen Kiefern an ihrer Höhengrenze im nördlichsten Finnish-Lappland wird eine Grundlage geschaffen, die eine feinere regionale Differenzierung der aktuellen Ausbreitungsdynamik der Kiefer an ihrer Höhengrenze in Fennoskandien ermöglichen soll.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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