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CUORE - "Umgangskulturen": Eine interkulturell vergleichende Studie zur Resilienz im Umgang mit Stürmen auf dem Penghu Archipel und den ostfriesischen Inseln

Fachliche Zuordnung Humangeographie
Förderung Förderung seit 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 421843181
 
Das Konzept der Resilienz ist in der heutigen Zeit, in der sozial-ökologische Systeme (SES) zunehmend mit der Unvorhersehbarkeit und Schwere von Naturkatastrophen konfrontiert sind, von großer wissenschaftlicher und politischer Bedeutung. In diesem Kontext bietet das neue Konzept der "Response Diversity" die einzigartige Möglichkeit, die dynamische und kulturelle Multidimensionalität von Resilienz empirisch zu erfassen und zu analysieren. Weiterhin birgt der Ansatz der "Response Diversity" das Potenzial einer kritischen Reflektion, inwiefern verschiedene Komponenten eines SES auf Stressoren wie Naturkatastrophen reagieren und wie diese Komponenten auf verschiedenen Skalen interagieren, um neue Entwicklungspfade und -potenziale für den Umgang mit Naturkatastrophen zu entwickeln. Das Projekt "CUORE - Umgangskulturen" analysiert die kulturelle und dynamische Natur von Resilienz, indem es das Konzept der "Response Diversity" empirisch und kulturvergleichend in zwei Fallstudien anwendet: das Penghu Archipel (Taiwan) und die Ostfriesische Inseln (Deutschland). Der empirische Fokus liegt hier auf der Resilienz im Kontext von Stürmen, die die Inseln vor veritable Herausforderungen stellen und mit denen im Kontext des Klimawandels vermehrt umgegangen werden muss. Die Untersuchung der kulturell differierenden Fallstudien wird parallel und mit den gleichen theoretischen und methodischen Ansätzen vorgenommen. Die Zwischenergebnisse beider Fallstudien werden kontinuierlich überprüft und reflektiert, um Kon- und Divergenzen in den kulturellen Dimensionen der Resilienz aufzuspüren sowie eine kritisch reflexive Perspektive auf den fortschreitenden Forschungsprozess und die einzelnen Arbeitsschritte zu wahren. Das Team wird sich 1) auf einen gemeinsam zu entwickelnden theoretischen Rahmen und dessen Anwendung verständigen; 2) die Reaktionsvielfalt auf Stürme in den beiden Fallstudien über verschiedene soziale und zeitliche Skalen hinweg (individuell, kollektiv und institutionell; Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft) analysieren; 3) Verhaltensstrukturen in Reaktion auf Stürme qualitativ und quantitativ untersuchen sowie die wichtigsten Variablen, die die Widerstandsfähigkeit beeinflussen, identifizieren, um diese für die Planung und Szenarioentwicklung nutzbar machen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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