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Das UNESCO-Weltkulturerbe in Nordafrika: Global-lokale Governanz und lokale Aneignung des Welterbekonzepts

Fachliche Zuordnung Humangeographie
Förderung Förderung von 2007 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 42820107
 
Das Forschungsprojekt erforscht explorativ, mit überwiegend qualitativen sozialwissenschaftlichen Methoden und vergleichend die Governance von Stätten des UNESCO-Welterbes am Beispiel nordafrikanischer Stätten. Dabei werden die lokale, die nationale und die globale Ebene der Welterbe-Governanz, die politischen Aushandlungs- und Steuerungsprozesse in ihren Eigendynamiken und ihren Wechselwirkungen untersucht. Ein wesentliches Teilziel ist es, den institutionellen und diskursiven Einfluss der UNESCO auf die Politik und Gesellschaft der jeweiligen Stätten im zeitlichen und räumlichen Vergleich herauszuarbeiten. Das Projekt rekonstruiert Interaktions- und speziell Entscheidungsprozesse zwischen lokaler und globaler Ebene und fragt nach den lokalen und nationalen Rezeptionen des Welterbekonzepts. Gesellschaftliche Modernisierungsprozesse, nationale Planungskulturen oder die Persistenz traditioneller gesellschaftlicher Institutionen bilden einen oft widersprüchlichen Kontext für die lokale Aneignung und konfliktive Umsetzung der Schutzkonzepte. Es werden die Transformationen der urbanen Kulturlandschaften und der soziokulturellen Praktiken an den Welterbestätten untersucht und herausgearbeitet, welchen Einfluss dazu Überlegungen des Kulturerbeschutzes spielen. Schließlich behandelt das Projekt die Rückkoppelungen von der lokalen und der nationalen Ebene auf die globale Ebene der Welterbe-Governanz und fragt nach der globalen Präsentation lokaler Gegebenheiten. Das Projekt bearbeitet die Fragestellung anhand der Welterbestätten (a) Tal des M’Zab (Algerien) und (b) Medina von Marrakech (Marokko). Das Projekt ermöglicht den Vergleich der Governanz zwischen den Welterbestätten zweier Länder Nordafrikas bzw. der arabischen Welt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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