Detailseite
Projekt Druckansicht

Die Rolle der Biodiversität für die Übertragung von Infektionskrankheiten durch Stechmücken angesichts des Klimawandels

Fachliche Zuordnung Ökologie und Biodiversität der Pflanzen und Ökosysteme
Physische Geographie
Förderung Förderung von 2019 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 428532048
 
DiMoC ist ein Antrag für die transnationalen BiodivERsA Ausschreibung zu „Auswirkungen von Biodiversitätsstatus und Veränderungen der Biodiversität auf die Gesundheit von Tier, Mensch und Pflanze“. DiMoC umfasst 4 Institutionen aus 3 Ländern (De, Fr, Be). Das Projekt integriert erfahrene und junge Wissenschaftler beiderlei Geschlechts und unterschiedlicher Disziplinen (z.B. Entomologie, Virologie, Biogeographie, Ökologie, Anthropologie).Die in DiMoC durchgeführte Biodiversitätsforschung schafft einen Mehrwert für ein besseres Verständnis von vektor-übertragenen Krankheiten (VBDs) und entwickelt Leitlinien für natur-orientierte Lösungen für eine komplexe gesellschaftliche Herausforderung. Mögliche Gefahren werden mit besonderer Berücksichtigung der Vielfalt von Krankheitserregern, Stechmücken und Wirtsorganismen beurteilt. Kürzlich wurden bisher vernachlässigte oder übersehene Übertragungen von Pathogenen auf den Menschen berichtet. Mückenübertragene Krankheiten (MBDs), durch Arboviren wie West-Nil (WNV), Chikungunya (CHIKV), Usutu (USUV) oder Dengue (DENV), verkörpern neue Gefahren für die europäische Bevölkerung. Impfungen und pharmazeutische Behandlungen sind entweder nicht oder nur in sehr begrenztem Umfang verfügbar. Dies erfordert proaktive Überwachungs- und Kontrollmaßnahmen, um lokale oder regionale Ausbrüche zu vermeiden. Übertragungszyklen und die ausgleichende Rolle der Biodiversität müssen besser verstanden werden.Das Ziel von DiMoC ist es, die komplexen Wechselwirkungen von MBDs mit dem Klima, biotischen Interaktionen und unbeabsichtigten oder geplanten menschlichen Eingriffen zu untersuchen. Unser Schwerpunkt liegt auf Kontinentaleuropa. Zusätzlich werden Vektor-Pathogen-Systeme aus Übersee (Martinique, Réunion) untersucht, da Gütertransport und Reisen wichtige Einfallstore für Vektoren und Krankheitserreger sind. In verschiedenen Stadien der Übertragung spielt eine Biodiversität bedeutende Rolle.DiMoC befasst sich mit der Vielfalt innerhalb und zwischen Arten und Gemeinschaften: der Vielfalt von Vögeln, Mückenvielfalt und Vielfalt der Wirte (Wp1, 2, 3). Wir analysieren biotische Interaktionen und Diversitätsmuster in deutschen, französischen und mexikanischen Landschaften (WP3). Für Europa identifizieren wir klimatische und gesellschaftliche Faktoren der aktuellen Übertragungswahrscheinlichkeit (WP4). Hierauf basierend projizieren wir künftige Trends (WP4). Wir quantifizieren Ungewissheit über räumlich-zeitliche Muster der SD zwischen globalen Zirkulationsmodellen.DiMoC verfügt über eine starke Kommunikationskomponente (WP5), um den Austausch mit europäischen Interessen- und Berufsgruppen sowie aus zwei europäischen Überseeregionen zu fördern. Dieser Informationsaustausch fördert die Qualität des Vorhabens und optimiert dessen Umsetzung in die Praxis. Kurzdossiers werden die Ergebnisse allgemein verständlich zusammenfassen und praxisorientierte Schlussfolgerungen für Biodiversitätsmanagement und Risikominderung liefern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Belgien, Frankreich
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner Professorin Dr. Ruth Müller; Dr. David Roiz
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung