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Standardisierung von Tiermodellen und Outcome Parametern

Fachliche Zuordnung Molekulare und zelluläre Neurologie und Neuropathologie
Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung Förderung seit 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 405358801
 
Die Thrombolyse mit Gewebeplasminogenaktivator (tPA) und die mechanische Thrombektomie sind die einzigen klinisch zugelassenen Behandlungsmöglichkeiten für ischämische Schlaganfälle. Aufgrund des engen therapeutischen Zeitfensters und zahlreicher Ausschlusskriterien kommt nur eine Minderheit der Patienten für diese speziellen Behandlungsoptionen in Frage. Obwohl zahlreiche experimentelle Therapien in Tiermodellen vielversprechende Ergebnisse gezeigt haben, wurde bisher keine davon in die klinische Anwendung für Schlaganfallpatienten übertragen. Die Gründe dafür sind unter anderem schlecht konzipierte präklinische und klinische Studien, eine voreingenommene Auswahl von Substanzen und zu wenig aussagekräftige Studien mit zu ambitionierten und physiologisch irrelevanten therapeutischen Zeitfenstern. Um diese "Reproduzierbarkeitskrise" zu überwinden, ist eine präklinische randomisierte kontrollierte Studie (pRCT) zusammen mit operativen und statistischen Richtlinien ein wichtiges Instrument zur Verbesserung der präklinischen Forschung. Während der ersten Förderperiode wurden Standardarbeitsanweisungen (SOPs) definiert und innerhalb des Konsortiums geschult, und die Infrastruktur für die Durchführung einer präklinischen multizentrischen RCT wurde vorbereitet. In unserem Kooperationsprojekt wollen wir nun zwei unabhängige pRCTs durchführen, um die Wirksamkeit von zwei therapeutischen Kandidaten auf die Genesung nach einem Schlaganfall zu testen. Zu diesem Zweck werden wir untersuchen, ob zwei verschiedene Behandlungen (Nanokörper, die auf P2X7 abzielen, und Plasmakallikrein-Antikörper) vor Hirnschäden in der chronischen Phase des ischämischen Schlaganfalls in zwei verschiedenen experimentellen Schlaganfallmodellen (permanenter und transienter Verschluss der mittleren Hirnschlagader) schützen können. Um mögliche geschlechtsspezifische Unterschiede in der Wirksamkeit der Behandlung zu berücksichtigen, werden sowohl männliche als auch weibliche Mäuse in die pRCTs einbezogen.Darüber hinaus werden auch weiterhin neue Mitarbeiter in den Arbeitsabläufen, die in der ersten Förderperiode definiert wurden, geschult und alle Mitglieder des Konsortiums weiterhin unterstützt, um eine vollständige Homogenität innerhalb unserer Forschergruppe zu gewährleisten. Indem wir diese pRCTs mit einem hohen Maß an Harmonisierung innerhalb unseres Konsortiums durchführen, wollen wir die Qualität der präklinischen Forschung verbessern und einen Zwischenschritt zwischen explorativen präklinischen Studien und klinischen Wirksamkeitsstudien schaffen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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