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Digitalisierung, Erfassung und Online-Publikation des „Bildindex zur Politischen Ikonographie“

Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 2019 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 429613688
 
Das Warburg-Haus in Hamburg beherbergt den 1991 von Martin Warnke begründeten und seither stetig erweiterten "Bildindex zur Politischen Ikonographie" (BPI). Der BPI besteht aus etwa 200.000 Bildkarten mit montierten Reproduktionen von Kunstwerken, aber auch ergänzendem Material wie Fotos, Zeitungsausschnitten und Literaturhinweisen. Die Bildkarten sind in eine alphabetische Systematik von fast 1.000 Motivschlagworten aus den Bereichen Politischer Kultur und Sozialgeschichte einsortiert. Neben Schwerpunkten wie Herrscherikonographie enthält der BPI eine Vielzahl an Bildbelegen zur politischen Motivation und Aussagen von Kunstwerken. Am BPI können auch kulturgeschichtliche Traditionen gültiger Bildformeln und Motive, die häufig mythologische und religiöse Symboliken aufweisen von der Antike bis in die Gegenwart nachvollzogen werden.Ziel des Projektes ist, in Kooperation zwischen dem Warburg-Haus, dem Deutschen Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg (DDK), der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena gemeinsam mit der digiCULT-Verbund eG den Gesamtbestand der Bildkarten zu digitalisieren, grundlegend hinsichtlich seiner Methodik zu erschließen und erstmals in einer eigenständigen, frei zugänglichen Online-Datenbank gemäß der Schlagwortsystematik recherchierbar zu machen. Die geplante Anreicherung mit Normdaten und Schlagworten zur Sacherschließung soll weitergehende Recherche- und Vernetzungsmöglichkeiten bieten und der Index online erweiterbar sein. Digitalisiert wird der BPI eine vielfältige Materialbasis bieten, an die weitere Forschungsvorhaben anknüpfen. Politische Ikonographie und der Index werden aus zwei Forschungsperspektiven in den Blick genommen: Als Forschungsfeld mit einer kritisch zu würdigenden interdisziplinären Genese und Ideengeschichte, wie auch als innovative Methode der Kunst- und Mediengeschichte von höchster Aktualität, deren Tragfähigkeit sich auch im digitalen Raum erweisen wird. Neben dem Einbezug des Materials in Forschung und Lehre ist eine Tagung samt Publikation vorgesehen. Eine vernetzte Forschungskooperation ist vorgesehen mit dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanzierten, in Kooperation mit der Max Weber Stiftung ausgeführten Forschungsverbund "Bilderfahrzeuge. Aby Warburg’s Legacy and the Future of Iconology" (Warburg Institute, London; Humboldt-Universität, Berlin; Max-Planck-Gesellschaft in Berlin; Warburg-Haus, Hamburg).
DFG-Verfahren Digitalisierung und Erschließung (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
 
 

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