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Nonkonforme Visionen. Alternative Kunst und Kultur in Mittel- und Osteuropa: Erschließung von Beständen nonkonformer Künstler/innen und ihrer Künstlerpublikationen im Archiv der Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen

Antragstellerinnen / Antragsteller Reiner Diedrichs; Professorin Dr. Susanne Schattenberg
Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2019 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 431354022
 
Mit dem zunehmenden Interesse an der Erforschung des Spätsozialismus und alternativer Ausdrucksformen stieg die Nachfrage von Forscher/innen, Kurator/innen und Gedächtnisinstitutionen an Vor- und Nachlässen mittel- und osteuropäischer Künstler*innen in den letzten Jahren kontinuierlich an und wird vom vorliegenden Erschließungsprojekt adressiert. Ziel des Projekts ist, die das nonkonforme Kunstgeschehen in Mittel- und Osteuropa repräsentierenden Bestände formal zu erschließen und länderübergreifende thematische Bezüge sichtbar zu machen. Damit werden wichtige Voraussetzungen geschaffen, um Fragestellungen nach Kunst als grenzüberschreitendem Kontaktraum und der Materialität von künstlerischen Erzeugnissen im Spannungsfeld von Dissens und Konsens umfassend beantworten zu können. Inhaltlich bilden transnationale Netzwerke sowjetischer nonkonformer Kunst sowie die internationale Mail-Art-Szene der 1970/80er Jahre den Schwerpunkt. Neben Vor- und Nachlässen bedeutender informeller Künstler*innen aus Osteuropa stehen mit der Sammlung Klaus Groh Künstlerpublikationen aus der Sowjetunion, Polen, der DDR, der Tschechoslowakei und Ungarn im Zentrum des Erschließungsprojekts. In Kooperation mit der Verbundzentrale des GBV (VZG) erfolgt die Einspielung der Erschließungsdaten in nationale und internationale Verbundkataloge. Durch die Präsentation der Bestände im Fachportal Osmikon, dem Fachinformationsdienst für Kunst arthistoricum.net, der gemeinsamen deutschen Datenbank für Nachlässe und Autographen (Kalliope) sowie in den internationalen fachspezifischen Verbundportalen Russian Art Archives Network (RAAN) und European Art Net (EAN) wird die Sichtbarkeit und Nutzbarkeit für die Forschung signifikant erhöht. Im Zuge der Erschließung von Materialien wenig oder nicht bekannter mittel- und osteuropäischer Künstler*innen, Künstlergruppen und Untergrundverlage werden Personen und Körperschaften verzeichnet, die bisher nicht in der Gemeinsamen Normdatei (GND) vorhanden sind. Durch die Bereitstellung von Personen-, Körperschafts- und Schlagworteverzeichnissen über den Normdatendienst DANTE der VZG, die den Datenimport in die GND ermöglicht, leistet das Projekt einen aktiven Beitrag zur Vernetzung von Informationsressourcen.
DFG-Verfahren Digitalisierung und Erschließung (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
 
 

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