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Die akustischen und perzeptuellen Korrelate von Geschlecht in Kinderstimmen

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 440882807
 
Bis zur Pubertät finden sich kaum anatomische und physiologische Unterschiede im Stimmapparat von Mädchen und Jungen. Dennoch wurden wiederholt geschlechtsspezifische Unterschiede in präpubertären Stimmen gefunden, teilweise schon ab einem Alter von zweieinhalb Jahren. Zudem sind erwachsene Zuhörer in der Lage, das Geschlecht eines Kindes anhand der Stimme über dem Zufallsniveau zu erkennen. Bei manchen Kinderstimmen steigt die Erkennung sogar weit über 90% und erreicht somit Erkennungswerte von Geschlecht in erwachsenen Stimmen.In den letzten Jahren ist die Konstruktion von Geschlecht im Kindesalter immer stärker in den wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Vordergrund gerückt, nicht zuletzt durch eine stark gestiegene Zahl von Kindern in Deutschland und anderen Ländern, bei denen eine Geschlechtsdysphorie diagnostiziert wird. Somit kommt der Untersuchung der stimmlichen Ausprägung neben der wissenschaftlichen auch eine hohe gesellschaftliche Relevanz zu. Im geplanten Vorhaben werden die perzeptuellen und akustischen Korrelate von Geschlecht in präpubertären Stimmen in einer Langzeitstudie untersucht. Dazu werden Sprachaufnahmen derselben Grundschulkinder zu drei Zeitpunkten (erste bis dritte Klasse) angefertigt. Zur stimmlichen Ausprägung von Geschlecht bei Kindern mit deutscher Muttersprache gibt es bisher nur sehr wenige Studien und noch keine Langzeitstudie.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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