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GRK 2753:  Emotionales Lernen und Gedächtnis

Fachliche Zuordnung Psychologie
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 449640848
 
Emotionen üben einen maßgeblichen Einfluss auf Lern- und Gedächtnisprozesse aus. Dieser Einfluss ist einerseits adaptiv, kann andererseits jedoch zu verschiedenen psychischen Störungen beitragen. Die genauen Mechanismen, die emotionalen Lern- und Gedächtnisprozessen zu Grunde liegen, sind bisher nicht vollständig geklärt und die Übertragung der grundlagenwissenschaftlichen Befunde in die klinische Anwendung ist bisher unbefriedigend. Die primären Zielstellungen dieses interdisziplinären Graduiertenkollegs – an dem VertreterInnen der Kognitiven und Klinischen Psychologie, der Neurowissenschaften und der Psychiatrie mitwirken – sind daher, die psychologischen und neuronalen Mechanismen, die emotionalen Lern- und Gedächtnisprozessen zu Grunde liegen, zu erhellen und eine neue Generation von WissenschaftlerInnen auszubilden, die für die Forschung an der Schnittstelle von Grundlagenforschung zum emotionalen Lernen und Gedächtnis und deren klinischer Anwendung ideal qualifiziert sind. Die DoktorandInnen im Graduiertenkolleg werden an interdisziplinären Forschungsprojekten arbeiten, in denen ein breites Methodenspektrum zum Einsatz kommt, das von fMRT, MEG, EEG und Psychopharmakologie bis hin zu kognitiver Modellierung, Psychophysiologie und Ecological Momentary Assessments reicht, und die sich drei eng verknüpften Forschungsbereichen zuordnen lassen. Der erste Bereich untersucht emotionale Lernprozesse, mit einem Fokus auf klassische Furchtkonditionierung und Furchtgedächtnis. Der zweite Bereich erforscht Emotions- und Stresseinflüsse auf episodische Gedächtnisprozesse. Der dritte Bereich betrachtet emotionale Lern- und Gedächtnisprozesse in (sub)klinischen Populationen und setzt diese zu klinischen Symptomen und Behandlungserfolgen in Beziehung. Das Qualifizierungsprogramm dieses stark international ausgerichteten Graduiertenkollegs kombiniert Supervision, Mentoring und Qualifizierungsmaßnahmen, die auf die individuellen Bedürfnisse der DoktorandInnen zugeschnitten sind, mit einer Netzwerkbildung zwischen den Kollegsmitgliedern, einer state-of-the-art Ausbildung im Bereich Emotionales Lernen und Gedächtnis sowie einem Training in zentralen Untersuchungs- und Analysemethoden, wobei die interdisziplinäre Zusammensetzung des Graduiertenkollegs genutzt wird, um eine einzigartige Umgebung für die Qualifikation an der Schnittstelle von Grundlagenwissenschaft und klinischer Anwendung zu schaffen.
DFG-Verfahren Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution Universität Hamburg
 
 

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