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Auswirkungen der Ozeanversauerung auf die Kalzifizierung der riffbildenden Kaltwasserkoralle Lophelia pertusa (Scleractinia)

Fachliche Zuordnung Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Förderung Förderung von 2007 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 49148140
 
Seit Beginn der Industrialisierung haben die Weltmeere knapp die Hälfte des durch die Verbrennung fossiler Energieträger freigesetzten Kohlendioxids (CO2) aufgenommen (Sabine et al., 2004). Bei der Hydrolyse von CO2 im Meerwasser entstehen u.a. Wasserstoffionen, was schon heute zu einer signifikanten Versauerung (Erniedrigung des pH-Wertes) des Oberflächenwassers geführt hat. Die CO2 bedingte Ansäuerung des Meerwassers stellt insbesondere in den hohen Breiten eine Gefahr für die dort lebende marine Flora und Fauna dar. Ursache dafür ist die geringe Karbonatübersättigung der polaren und subpolaren Regionen, die sich bei fortschreitender Ozeanversauerung weiter verringern wird. Besonders betroffen davon sind kalzifizierende Organismen, die zum Aufbau und Erhalt ihrer Kalkschalen und –skelette auf eine Übersättigung des Meerwassers mit Kalziumkarbonat angewiesen sind.Im vorliegenden Projektvorschlag soll unter Laborbedingungen weltweit erstmalig der Einfluss der Ozeanversauerung auf die Kalzifizierungsraten von riffbildenden Kaltwasserkorallen untersucht werden. Hierzu sollen Korallenstöcke der Art Lophelia pertusa (Linnaeus, 1758) unter verschiedenen pH-Werten und Temperaturen bei sonst konstanten Umweltparametern (z.B. Salzgehalt, Wasserströmung, Nahrungsmenge) gehältert werden. Die während der Versuchsphasen neu gebildeten Kalkskelettstrukturen dienen zur Ermittlung der Kalzifizierungsraten und sollen hinsichtlich ihrer Beschaffenheit (Wachstum, Aragonitstruktur) und ihrer Isotopenverhältnisse (Sr, B) untersucht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Anton Eisenhauer
 
 

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