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Röntgen-Mikrostrahl-Strahlentherapie (MRT) als innovative Behandlung bei Lungentumoren

Fachliche Zuordnung Radiologie
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 492331627
 
Lungenkrebs ist der weltweit am häufigsten diagnostizierte Krebs. In den letzten Jahren konnte lediglich eine geringe Änderung im Überleben nach Behandlung festgestellt werden. Die Inzidenz und Mortalität nehmen weiter zu, was die Notwendigkeit neuer Behandlungsstrategien unterstreicht.Die Strahlentherapie spielt eine wichtige Rolle bei der Behandlung von Lungenkrebs, wird jedoch bisher von teils schweren strahleninduzierten Nebenwirkungen, wie Pneumonitis und Lungenfibrose begleitet. Hierbei handelt es sich um dosislimitierende Toxizitäten, die die Atmung, die Lebensqualität der Patienten und die Wahrscheinlichkeit der Tumorkontrolle beeinträchtigen.Aus diesem Grund sind weitere Verbesserungen der Strahlentherapie dringend erforderlich. Die Mikrostrahl-Strahlentherapie (MRT) ist eine dieser innovativen neuen Strategien, die in den letzten Jahren an Bedeutung zugenommen haben. Bei der MRT wird das Strahlungsfeld nicht homogen, sondern mit Hilfe eines Kollimators in mikrometergroße Bereiche mit hoher und niedriger Dosis unterteilt. In präklinischen Studien wurde gezeigt, dass die MRT zu einer erfolgreichen Tumorkontrolle und einer drastischen Verringerung der normalen Gewebetoxizität führt.Bisher liegen keine Daten zur Langzeitverträglichkeit von normalem Lungengewebe und von Lungentumoren nach MRT Bestrahlung vor. In dem vorliegenden interdisziplinären Projekt soll MRT als vielversprechende Therapieoption zur Vermeidung kurz- und langfristiger Lungentoxizitäten und für Lungentumoren untersucht werden. Die Verwendung einer MRT-Quelle, die im Rahmen eines Emmy Noether Projekts an unserer Klinik entwickelt wird, ermöglicht die präklinische Anwendung dieser neuartigen Therapie mit einem sehr hohen Potenzial für eine klinische Translation.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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