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Kernspintomographielabor für die Strömungsmechanik "MRI Flow Lab"

Fachliche Zuordnung Strömungsmechanik
Medizinische Physik, Biomedizinische Technik
Strömungs- und Kolbenmaschinen
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 501287926
 
Das zu gründende Gerätezentrum "MRI Flow Lab" ist ein Labor für kernspintomographische Strömungsmessungen (Magnet Resonance Velocimetry, MRV) und betreibt einen klinischen Ganzkörpermagnetresonanztomographen (MRT) an der Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik der Universität Rostock. Die Kernspintomographie ist ein berührungsloses Messverfahren, das ohne optischen Zugang auskommt. Mithilfe von Magnetfeldgradienten und elektromagnetischen Pulsen können verschiedene physikalische Größen (z. B. Dichte, Temperatur, quantenmechanische Größen und die Geschwindigkeit) im Messvolumen dreidimensional räumlich aufgelöst erfasst werden. Das Messverfahren wird neben dem Einsatz in der Medizin auch seit vielen Jahren in der Verfahrenstechnik zur Messung von Transportvorgängen und chemischen Vorgängen in strömenden Medien eingesetzt und weiterentwickelt. Seit einigen Jahren wird die Messmethode auch im Maschinenbau, insbesondere in der Strömungsmechanik, populärer und wird für Problemstellungen eingesetzt, bei denen höhere Strömungsgeschwindigkeiten, turbulente Strömungen und größere Geometrien relevant sind. Hierfür werden in der Regel größere Messvolumina benötigt, als sie von kleineren MRT Geräten bereitgestellt werden können. Der große Ganzkörperscanner im MRI Flow Lab bietet hierfür wertvolle und seltener verfügbare Kapazitäten an. Mit dem Ziel, das MRI Flow Lab weiteren Kooperationsinteressenten, insbesondere aus dem Bereich der Strömungsmechanik, zu öffnen, soll ein Gerätezentrum zur gemeinsamen Nutzung gegründet werden. Das Gerätezentrum soll dazu dienen, anderen Forschern die Möglichkeiten zu bieten, die Ressourcen des Labors mit zu nutzen, die Auslastung des Labors zu erhöhen und neue interdisziplinäre Forschungsansätze zu finden, die in MRT-Laboren mit klinisch/ medizinischem Hintergrund nicht möglichwären. Im Förderzeitraum soll die Forschungsinfrastruktur professionalisiert werden, um eine effiziente Vorbereitung und Durchführung der Experimente für und mit externen Wissenschaftlern in größerem Umfang leisten zu können. Potentielle Nutzer sollenberaten und bei der Entwicklung der Forschungsvorhaben im Labor unterstützt werden. Hierzu ist die Etablierung einer effektiven Organisationsstruktur, eines konsistenten Modells für den Zugang zum Labor, eine transparente und individualisierbare Gebührenordnung und die fundierte technische und wissenschaftliche Nutzerunterstützung erforderlich. Desweitern werden Konzepte für Schulungen der potentiellen Nutzer erstellt sowie der Wissenstransfer durch die Organisation von Workshops und Tagungen gefördert.
DFG-Verfahren Gerätezentren
Antragstellende Institution Universität Rostock
 
 

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