Detailseite
Projekt Druckansicht

Zelluläre und Systeme Neurowissenschaften bei der Behandlung von olfaktorischen Dysfunktionen

Fachliche Zuordnung Kognitive, systemische und Verhaltensneurobiologie
Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 504505452
 
Während olfaktorische Funktionsstörungen häufig unterschätzt, nichtdiagnostiziert und unbehandelt sind, sind sie eine Hauptursache füreine verminderte Lebensqualität, von der jeder Fünfte betroffen ist.Interessanterweise kann eine wiederholte kurzfristige Expositiongegenüber Geruchsstoffen die Geruchsfunktion bei etwa 50% derPatienten weitgehend unabhängig von den Ursachen, die den Verlustausgelöst haben, wiederherstellen. Die Mechanismen hinter dieserFähigkeit sind jedoch völlig unbekannt. Dieses Projekt befasst sichmit den Mechanismen, die dem Geruchstraining zugrunde liegen, undberücksichtigt seine vielen Aspekte von der Geruchserkennung durchdie Peripherie bis zur Geruchskodierung durch das Gehirn. Unser Zielist es durch die Kombination der Verwendung von Tiermodellen undder Analyse von Patientenproben, die sich einem Geruchstrainingunterziehen, die grundlegende Biologie zu verstehen die derGeruchsbildung in einem klinisch relevanten Kontext zugrunde liegt.Es werden insbesondere die Auswirkungen des Geruchstrainings aufdie i) Zellzusammensetzung und molekulare Signatur der Nagetiereund des menschlichen Riechepithels, ii) die NeuraleStammzellaktivität und Neurogenese im PNS sowie iii) dieBerechnung der Geruchskodierung durch das Gehirn untersucht.Jeder Aspekt wird angegangen, indem einzigartige Fachkenntnisse inder molekularen Charakterisierung und Manipulation von NeuralenStammzellen und der Neurogenese bei Erwachsenen (Calegari), derNeurophysiologie der Riechzentren des Gehirns (Mizrahi) und derklinischen Behandlung des Geruchsverlusts (Hummel)zusammengeführt werden. Gemeinsam wird die Biologie derGeruchsbildung auf molekularer, zellulärer und systemischer Ebeneuntersucht, um die grundlegenden Mechanismen zu identifizieren, diedieser wesentlichen sensorischen Funktion und dem Design bessererklinischer Behandlungen zugrunde liegen. Nur durch die multidisziplinäre Zusammenarbeit der drei Gruppen kann diesesehrgeizige Projekt verfolgt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Israel
Mitverantwortlich Professor Dr. Thomas Hummel
ausländischer Mitantragsteller Professor Dr. Adi Mizrahi
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung