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Bedeutung der extrahepatischen Synthese von Plasma-Prokallikrein

Antragsteller Professor Dr. Edwin Fink
Fachliche Zuordnung Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Förderung Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5153522
 
Das im Blut zirkulierende Zymogen Plasma-Prokallikrein (PPK) wird im Kontaktphasensystem durch Faktor XIIa zu Plasma-Kallikrein (PK) aktiviert. PK wirkt als Stimulator der Granulozyten sowie des Komplement- und Fibrinolysesystems. Seine wohl wichtigsten Funktionen sind jedoch die Aktivierung von FXII im Kontaktphasensystem der Blutgerinnung sowie die Kininliberierung. Kinine interagieren mit Zellmembran-Rezeptoren und lösen dadurch spezifische physiologische oder pathophysiologische Effekte aus. Nach derzeitigem Wissensstand ist für alle PK-abhängigen in vivo-Reaktionen das im Blut zirkulierende PPK verantwortlich, das von den Hepatozyten synthetisiert und in das Blut sezerniert wird. Kürzlich wurde jedoch nachgewiesen, daß PPKmRNA auch in nicht-hepatischen Geweben und Zellen exprimiert wird und das Zymogen somit auch außerhalb der Leber gebildet werden kann (Ciechanowicz et al., 1993; Hermann et al., 1996; eigene Vorarbeiten, 2.2.3). Dieser überraschende Befund blieb in der Kallikrein-Kinin-Forschung bislang unbeachtet. In dem hier vorgestellten Projekt soll daher untersucht werden, welche spezielle Rolle der extrahepatischen Synthese des PPK zukommt. Hierzu soll zunächst geklärt werden, in welchen Geweben sowie in welchem Umfang Synthese von PPK-mRNA und PPK-Protein stattfindet. Immunzytochemische Untersuchungen zur Lokalisation von PPK sollen in Kooperation mit K. D. Bhoola und D. M. Raidoo, Universität Natal, Südafrika, durchgeführt werden. Weiterhin sollen an kultivierten Zellen Untersuchungen zur Regulation der Synthese von PPK-mRNA und PPK-Protein sowie zur Aktivierung des PPK vorgenommen werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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