Detailseite
Projekt Druckansicht

Mechanismen, Entwicklung und neuronale Grundlagen des Orientierungsverhaltens von Crustaceen (Fluß- und Pistolenkrebsen) nach hydrodynamischen Reizen

Fachliche Zuordnung Zoologie
Förderung Förderung von 1994 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5160636
 
Pistolenkrebse erzeugen durch ein sehr schnelles Schließen ihrer Knallschere (mit im Mittel 6 m/s) neben einem lauten Knallgeräusch (bis 140 dB re 1 µPa in 2,5 cm Entfernung),das vermutlich von Kavitationsblasen-Kollaps und Sonoluminiszenz begleitet ist, auch einen extrem schnellen Wasserjet (bis 9m/s), der der Kommunikation mit Artgenossen, der Verteidigung oder dem Beutefang dienen kann. In innerartlichen Interaktionen spielen - wie Ausschaltversuche zeigten - das visuelle System des Schützen und Sinneshaare auf der vorwiegend angeschossenen Knallschere des Empfängers eine wichtige Rolle. Im Gegensatz zu Artgenossen können sympatrische Kleinkrabben durch den Wasserfet verletzt werden, wobei kürzere Schußdistanzen auftreten. Die physikalischen Parameter des akustischen Signals werden durch Hydrophonmessungen, diejenigen des Wasserjets durch Laser-Doppler-Anemometrie, Hochgeschwindigkeits-Videoaufnahmen und Strömungsvisualisierung untersucht. Dabei wurden erstmalig u.a. auch Atemwasserströme beschrieben, die sehr wahrscheinlich der chemischen Kommunikation dienen und nun genauer analysiert werden sollen. (P)
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung