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Die bauliche Ausstattung der Hauptstädte der Little Kingdoms im Hinterland von Zentralorissa: Zurschaustellung politischer Legitimation.

Fachliche Zuordnung Asienbezogene Wissenschaften
Förderung Förderung von 1999 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5182712
 
Für das hügelige Hinterland von Zentralorissa ist bereits im 6. Jahrhundert die Existenz von achtzehn "Dschungelkönigtümern" überliefert, in deren Nachfolge seit dem 15. Jahrhundert etwa 30 gadajata-Hoheitsgebiete entstanden, die später den Maharajas von Khurda unterstellt wurden. In den nachfolgenden dreihundert Jahren suchten die Herrscher dieser "Little Kingdoms" ihre Zentren (oder Hauptstädte) mit Zeichen ihrer Königswürde auszustatten. Der Bau von Hindu-Tempeln und die Ansiedlung von Brahmanen diente dabei der Legitimation ihrer Herrschaft. Von den Gründungslegenden, die von einem Opfer anläßlich der Errichtung des Forts berichten bis zum Bau von immer neuen Palästen am Ende der Kolonialherrschaft entstand eine bauliche Ausstattung dieser Zentren, die die kosmische Ordnung und politische Macht der Fürsten spiegelten. Die geplante Forschung will im Detail nachweisen, wie die Mittelpunkte der Little Kingdoms sowohl im Lageplan als auch in der architektonischen Formgebung dem religiösen (Puri) und politischen (Khurda) Zentrum nacheiferten. Über Vermessungen und Bauaufnahmen wurden in den ersten beiden Jahren am Beispiel von Puri und Ranpur Elemente einer Typologie ermittelt werden, die nun durch einige wenige Fallstudien in Kallikot, Athagarh und Dhenkanal ergänzt werden. Mit einer Dokumentation der architektonische Ausgestaltung und einer differenzierten materiellen und immateriellen Infrastruktur lassen sich Formen der Konstruktion und des Wandels von subregionalen Identitäten aufzeigen. Dadurch wird ein anschaulicher Beitrag zur Definition von "Contested Centres" erwartet.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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