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Ultrasonographische Untersuchungen von Graviditätsverlauf und pränataler Entwicklung beim Goldkopflöwenaffen

Antragstellerin Dr. Ann-Kathrin Oerke
Fachliche Zuordnung Zoologie
Förderung Förderung von 1999 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5198076
 
Die südamerikanischen Krallenaffen (Callitrichiden) sind die einzigen Primaten, bei denen sich keine Korrelation zwischen Körpergröße und Schwangerschaftsdauer nachweisen läßt. Zum einen ist die Schwangerschaft bei den meisten Arten in Relation zum Körpergewicht vergleichsweise lang, zum anderen variiert ihre Dauer innerhalb dieser Familie erheblich. Als Ursache dafür werden sowohl die Geburt von Zwillingen, als auch die doppelte Energiebelastung der Weibchen als Folge einer postpartum Konzeption diskutiert. Beim Weißbüschelaffen und Braunrückentamarin konnte gezeigt werden, daß die verlängerte Schwangerschaft durch eine Verzögerung der frühen embryonalen Entwicklung verursacht wird. Eine Ausnahme scheint dagegen bei der Gattung Leontopithecus vorzuliegen, zu der der Goldkopflöwenaffe (Leontopithecus chrysomelas) gehört. Leontopithecus ist zwar der größte Vertreter der Krallenaffen, weist aber gleichzeitig die kürzeste Graviditätsdauer auf. Ziel dieser Arbeit ist deshalb direkt nachzuweisen, in welchem Zeitrahmen embryonale Entwicklung und fetales Wachstum beim Goldkopflöwenaffen stattfinden. Dazu soll der Graviditätsverlauf mit Hilfe einer nicht-invasiven Methode, der Ultrasonographie, untersucht werden. Die Ergebnisse werden zur Überprüfung der oben genannten Hypothesen beitragen und evolutionsbiologische Rückschlüsse zur Phylogenese der Krallenaffen zulassen.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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