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Pathophysiologische und pathogenetische Relevanz von Autoantikörpern gegen den humanen beta1-adrenergen Rezeptor

Fachliche Zuordnung Kardiologie, Angiologie
Förderung Förderung von 1999 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5200146
 
Seit einigen Jahren wird eine Beteiligung von Autoantikörpern gegen myokardiale b-adrenerge Rezeptoren (b-AR) an der Entstehung der dilatativen Kardiomyopathie (DCM) diskutiert; ein kausaler Zusammenhang konnte bisher jedoch nicht nachgewiesen werden. Durch den Einsatz rekombinanter humaner b-AR konnten wir jetzt erstmals beweisen, daß im Menschen Antikörper vom IgG-Typ existieren, die unter physiologischen Bedingungen an native humane b1-AR binden und diese für eine neurohumorale Aktivierung sensitisieren. Solche IgG finden sich gehäuft bei Patienten mit DCM (Prävalenz ~25%; gesunde Probanden unter 1%) und sind mit einer signifikant schlechteren linksventrikulären Pumpfunktion assoziiert. Um mögliche Interaktionen zwischen Antikörper (Ak) und b1-AR besser zu verstehen und um neue Ansatzpunkte für das therapeutische Vorgehen bei Ak-positiven Kardiomyopathien zu gewinnen, ist eine weitergehende Charakterisierung der funktionellen Effekte dieser Rezeptor-Ak auf die b-adrenerge Signaltransduktionskaskade erforderlich - inklusive des Versuchs der in vitro Antagonisierung solcher Effekte durch verschiedene b-Blocker. Die entscheidende Frage aber, ob solche Ak auch an der Pathogenese der DCM beteiligt sind, wollen wir mit Hilfe eines Tiermodells beantworten, an dem untersucht wird, ob der Phänotyp der DCM (i.) durch Induktion einer gegen b1-AR gerichteten Immunantwort und/oder (ii.) durch Übertragung von Immunglobulinen dieser Spezifität erzeugt werden kann.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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