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Untersuchungen an lebenden Lungenschnitten über die Bedeutung von kleinen Atemwegen für das Asthma bronchiale

Fachliche Zuordnung Mikrobiologie, Virologie und Immunologie
Förderung Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5201204
 
Asthma bronchiale ist eine Volkskrankheit mit steigender Inzidenz. Obwohl das Hauptinteresse der Forschung bisher auf der Untersuchung großer (größer als 2mm, Mensch) Atemwege lag, gibt es deutliche Hinweise darauf, daß die kleinen Atemwege (kleiner als 2mm, Mensch) genauso betroffen sind wie die großen. Aus Mangel an geeigneten Methoden sind die kleinen Atemwege jedoch kaum untersucht worden. Wir haben in der Vergangenheit das Modell der lebenden Lungenschnitte entwickelt, das es erlaubt auch sehr kleine Atemwege zu studieren. Solche Lungenschnitte sind etwa 220µm dick. Sie können einerseits wie Zellkulturen behandelt werden, erlauben aber andererseits auch die Durchführung von funktionellen Messungen. Dabei können unter einem Mikroskop die Kontraktion von kleinen Atemwegen und Gefäßen ebenso wie der Zilienschlag beobachtet und mittels digitaler Bildverarbeitung quantifiziert werden. Mit Hilfe dieser Technik wollen wir kleine Atemwege aus sensibilisierten Mäusen im Hinblick auf typische Asthmasymptome (Allergische Sofortreaktion, Bronchiale Hypereaktivität) untersuchen. An nicht sensibilisierten Mäuseschnitten sollen durch Inkubation mit sensibilisierten Milzzellen oder Serum (adoptive Transfer) allergische Reaktionen hervorgerufen werden. In einem anderen Projektabschnitt soll das Modell der lebenden Lungenschnitte für humane Lungen (Resektate von Tumorpatienten) etabliert werden. Hieran sollen erstmalig die Wirkung von typischen Asthmamediatoren auf kleine humane Atemwege untersucht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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