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Das Verhalten volatiler Elemente und erzbildender Metalle während der Differentiation subduktionsgebundener Magmen unter hohen Drücken

Antragsteller Dr. Andreas Audétat
Fachliche Zuordnung Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 520462435
 
Ein kritischer Faktor bei der Entstehung und Lokalisierung von Erzvorkommen in der Erdkruste ist das Vorhandensein einer erzmetallreichen Quellregion. Aus dieser werden die Metalle dann weiter transportiert um sich schließlich in Erzkörpern zu konzentrieren. Eine der potenziell metallreichen Quellen, insbesondere im Hinblick auf die Bildung großer goldhaltiger Provinzen, ist der metasomatisierte subkontinentale lithosphärische Mantel (SCLM). Hauptziel dieses Projektes ist, die Beziehung zwischen Mantelmetasomatismus, Entstehung fertiler Domänen im SCLM, und letztendlich die Bildung von magmatisch-hydrothermalen Erzlagerstätten im Zusammenhang mit dem Subduktionsvulkanismus zu verstehen. Durch das häufige und großflächige Auftreten ultramafischer Mantel-Xenolithen ist Patagonien ein idealer Ort um Mantelprozesse (z. B. Schmelzprozesse und Metasomatismus) zu untersuchen die im Zusammenhang mit aktivem Subduktionsvulkanismus stehen. Darüber hinaus beherbergen jurasische Vulkangesteine in den Massiven Nordpatagoniens und den Deseado Massiven (S-Patagonien) mehrere epithermale Au-Ag-Lagerstätten, wobei die Häufigkeit der Erzvorkommen in Südpatagonien höher ist. Hier wurde kürzlich das Vorhandesein von nativem Gold im SCLM unterhalb des Deseado-Massivs entdeckt was es zur südlichsten metallogenen Region der Welt ausmacht. Diese scheinbar höhere Häufigkeit von Metallen im südlichen Massiv im Vergleich zum nordpatagonischen Massiv könnte die geochemischen Unterschiede ihrer jeweiligen SCLM widerspiegeln. In diesem Projekt werden wir die Geochemie ultramafischer Xenolithen die den lithosphärischen Mantel Nordpatagoniens beproben untersuchen, mit besonderem Fokus auf die Konzentration ihrer chalkophilen Elemente Se und Te und ihrer Se-Isotopensignaturen. Unser Ziel ist es, die Verarmungs- und Anreicherungsprozesse des nordpatagonischen SCLM und eine potentielle Verbindung zu der Anreicherung und Verteilung chalkophiler Elemente zu verstehen. Letztendlich werden diese Informationen mit verfügbaren Daten aus südpatagonischen Xenolithen kombiniert, um mögliche Verbindungen zwischen ihren unterschiedlichen Mantelreservoiren und der Bildung von Erzvorkommen in der Kruste festzustellen.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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