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Acquisition of Heliccbater pylori infection in early childhood: prospective cohort study

Subject Area Epidemiology and Medical Biometry/Statistics
Term from 1999 to 2008
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5210570
 
Final Report Year 2009

Final Report Abstract

Helicobacter pylori (H pylori) ist ein spiralförmiges Bakterium, das auf der gastrischen Mukosa siedeh. Nach Schätzungen der Weltgesimdheitsorganisation (WHO) ist etwa die Hälfte der Weltbevölkerung mit dem Bakterium infiziert. Die Infektion mit H pylori wird üblicherweise in der frühen Kindheit erworben und mit Ausnahme des frühen Kindesalters persistiert eine einmal erworbene Infektion meist lebenslang. Sie veurrsacht nahezu immer eine chronische Magenschleimhautentzündung, aus der sich im weiteren Verlauf ein Geschwür (Ulcus) entwickeln kaim. Die Infektion mit H pylori ist auch ein gesicherter Risikofaktor für Magenkrebs. Das Hauptziel dieser prospektiven Kohortenstudie war es, die Inzidenz und das genaue Alter bei Akquisition der H pylori Infektion bei Kindem in Deutschland näher zu bestimmen und die Rolle des elterlichen und geschwisterlichen Infektionsstatus zu untersuchen. Die Basiserhebung fand von November 2000 bis November 2001 statt. Insgesamt konnten 1066 Neugeborene und deren Eltem in der Abt. Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Universität Ulm rekrutiert werden. Der H pylori Infektionsstatus der Indexkinder wurde in jährlichen Nacherhebungen bis zum 4. Lebensjahr untersucht, der Infektionsstatus der Eltem wurde bei der Basisrekrutiemng untersucht, der der Geschwisterkinder im Rahmen der Nacherhebung zum 4. Geburtstag der Indexkinder. Im Rahmen der kostenneutralen Verlängerung konnte außerdem ein 6-Jahres Follow-Up durchgeführt werden. Die gefundenen Inzidenzen der H pylori Infektion betrugen im Alter von einem Jahr 1,1% (10 von 890 Kindem hatten einen positiven Stuhltest), im Alter von zwei Jahren 1,4%, im Alter von drei Jahren 0,6% und im Alter von 4 Jahren 0,4%. Die Prävalenz im Alter von vier Jahren betrug 3,0% (22 von 735 Kindem). Die H pylori Prävalenz betrug 3,8% bei den Geschwisterkindern, 17% bei den Müttern und 18% bei den Vätern. Nach Adjustierung für den Infektionsstatus des jeweils anderen Elternteils und die Nationalität der Eltern ergab sich, dass eine H pylori positive Mutter ein starker Risikofaktor für den Erwerb der Hpylori Infektion des 3-jährigen Kindes war (adjustiertes Odds Ratio (OR) 12,9, 95% Konfidenzintervall (KI): 3,2 - 52.5), wohingegen der Infektionsstatus des Vaters und der Geschwisterkinder nicht signifikant mit dem Infektionsstatus des Kindes assoziiert war (adjustiertes OR 1,4, 95% KI: 0,4 - 4.6 bzw. adjustiertes OR 3,7; 95% KI: 0,5 - 26.2). Es konnte somit gezeigt werden, dass die Akquisition der H pylori Infektion hauptsächlich in der frühen Kindheit, und hier vor allem in den ersten zwei Lebensjahren stattfindet und dass die Prävalenz der H pylori Infektion bei den Kindem insgesamt sehr niedrig ist, und daher damit zu rechnen ist, daß H pylori bedingte Erkrankungen in dieser Generation auch im Erwachsenenalter rückläufig sein werden. Zusätzlich konnten durch die Studie wichtige Erkeimtnisse zu allergischen Erkrankungen im Kindesalter und der Entwicklung von Übergewicht, Adipositas und dem metabolischen Syndrom gewonnen werden. Die Durchführung der Studie kann als sehr erfolgreich bezeichnet werden und verlief nach Plan. Die Ergebnisse konnten in hochrangigen wissenschaftlichen Zeitschriften publiziert werden und wurden auf wissenschaftlichen Konferenzen vorgestellt. Für das aktuell laufende 8-Jahres Follow-Up wurde eine Kooperation mit der Universität Ulm eingegangen, dessen Erhebungsdaten in Kombination mit den Daten der Basisuntersuchung und bisherigen Nacherhebungen weitere hochinteressante Erkenntnisse erwarten lassen.

Publications

  • Helicobacter pylori infection and occurence and severity of gastrointestinal symptoms during pregnancy. American Journal of Obstetrics and Gynecology 2003; 189: 526-31
    Weyermann M, Brenner H, Adler G, Yasar Z, Handke-Vesely A, Grab D, Kreienberg R, Rothenbacher D
  • Role of Lewis A and Lewis B blood group antigens in Helicobacter pylori infection. Helicobacter 2004; 9: 324- 329
    Rothenbacher D, Weyermann M, Bode G, Kulaksiz M, Brenner H
  • Breastfeeding, sCD 14 concentration in breast milk and risk of atopic dermatitis and asthma in early childhood: birth cohort study. Clinical and Experimental Allergy 2005; 35: 1014-1021
    Rothenbacher D, Weyermann M, Beermann C, Brenner H
  • Role of Helicobacter pylori infection in iron deficiency during pregnancy. American Journal of Obstetrics and Gynecology 2005; 192: 548-53
    Weyermann M, Rothenbacher D, Gayer L, Bode G, Adler G, Grab D, Flock F, Brenner H
  • The Helicobacter pylori specific immune response in maternal serum, cord blood, and human milk among mothers with and without current Helicobacter pylori infection. Pediatric Research 2005; 58:897-902
    Weyermann M, Borowski C, Bode G, Gürbüz B, Adler G, Brenner H, Rothenbacher D
  • Adiponectin and leptin in maternal serum, cord blood, and human milk. Clinical Chemistry 2006; 52:2095-102
    Weyermann M, Beermann C, Brenner H, Rothenbacher D
  • Clustering of Helicobacter pylori infection in couples: differences between high and low prevalence population groups. Annals of Epidemiology 2006;16:516-20
    Brenner H, Weyermann M, Rothenbacher D
  • Duration of breastfeeding and risk of overweight in childhood: a prospective birth cohort study from Germany. International Journal of Obesity 2006; 30: 1281-7
    Weyermann M, Rothenbacher D, Brenner H
  • The mother as intrafamilial source of Helicobacter pylori infection: a prospective birth cohort study. Epidemiology 2006; 17: 332- 334
    Weyermann M, Adler G, Brenner H, Rothenbacher D
  • Adipokines in cord blood and risk of wheezing disorders within the first two years of life. Clinical and Experimental Allergy 2007; 37: 1143-9
    Rothenbacher D, Weyermann M, Fantuzzi G, Brenner H
  • Adipokines in human milk and risk of overweight in early childhood: a prospective cohort study. Epidemiology 2007; 18: 722-729
    Weyermann M, Brenner H, Rothenbacher D
  • Adiponectin polymorphisms, cord blood levels of adiponectin, and body composition. Journal of Allergy and Clinical Immunology 2007; 120: 469-70
    Rothenbacher D, Nieters A, Weyermann M, Brenner H
  • Trans octadecenoic acid and trans octadecadienoic acid are inversely related to long-chain polyunsaturates in human milk: results of a large birth cohort study. American Journal of Clinical Nutrition 2007; 85: 1320-6
    Szabo E, Boehm G, Beermann C, Weyermann M, Brenner H, Rothenbacher D, Decsi T
  • Acquisition of Helicobacter pylori infection in early childhood: Independent contributions of infected mothers, fathers and siblings. American Journal of Gastroenterology 2009; 104: 182-189
    Weyermann M, Rothenbacher D, Brenner H
 
 

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