Detailseite
Projekt Druckansicht

Attentionale Modulation von dimensionsspezifischen Inputprozessen in das visuelle Arbeitsgedächtnis eine kombinierte fMRI-und Patientenstudie

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 1998 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5464788
 
In der ersten Antragsphase haben wir mittels funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT) ein kortikales Netzwerk beschrieben, welches bei Aufmerksamkeitsverlagerungen zwischen visuellen Dimensionen aktiviert wird. Dieses Netzwerk bestand im wesentlichen aus anterior präfrontalen Strukturen, posterior-parietalem Cortex und dorsal-occipitalen Hirnarealen. Mittels ereigniskorrelierter fMRT konnten wir zeigen, dass dieses Netzwerk phasisch nach visuellen Dimensionswechseln aktiviert wurde. Ergänzend dazu fanden wir, dass die Suche nach Zielreizen innerhalb einer visuellen Dimension zu einer erhöhten Aktivierung derjenigen visuellen Cortices führte, die für die jeweilige Dimension spezialisiert sind (V 4-Farbe, hMT+-Bewegung). Die Befunde bestätigten das Dimensionsgewichtungsmodell, nachdem visuelle Suche innerhalb einer Dimension zu einer Ressourcenverlagerung in die betreffende Dimension führt und diese Ressourcen beim Wechsel der Suchdimension von der alten auf die neue Dimension verlagert werden. Dennoch bleiben noch viele Fragen unbeantwortet. Ist der anteriore präfrontale Cortex in die Steuerung visueller Dimensionsgewichtung involviert oder detektiert er nur Änderungen im visuellen Reizangebot? Sind die Aktivierungen im posterioren Parietalcortex spezifisch für Dimensionswechsel oder werden die gleichen neuronalen Ensembles für räumliche Aufmerksamkeitsverschiebungen genutzt? Diese Fragen zum funktionellen Beitrag einzelner aktivierter Areale sollen in einer Kombination aus fMRT und Läsionsstudien untersucht werden. Weiterhin ist eine vertiefte Untersuchung der Dimensionsgewichtungsprozesse geplant. Eine Frage dabei betrifft den Beitrag von Wahrnehmungsprozessen und reaktionsvorbereitenden Prozessen bei der Entstehung der Dimensionswechselkostenn. Eine weitere Frage betrifft den Einfluss "top-down"-kontrollierter Prozesse auf die Dimensionsgewichtung und ihre Interaktion mit stimulusgetriebener Aufmerksammkeitsverlagerung.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung