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Kolonisation des Magenschleims mit Helicobacter pylori

Fachliche Zuordnung Parasitologie und Biologie der Erreger tropischer Infektionskrankheiten
Förderung Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5243554
 
Helicobacter pylori ist einer der häufigsten Krankheitserreger des Menschen. Während die chronische H. pylori-Infektion relativ gut untersucht ist, wissen wir nur sehr wenig über die entscheidende Initialphase der Infektion. Mit Hilfe einer hier neu entwickelten Technik zur Nanoprobennahme aus dem Magenschleim narkotisierter Mäuse und Gerbils mit mikrometer-genauer räumlicher Zuordnung der Bakterien soll die Kolonisation des Magenschleims tierexperimentell in vivo untersucht werden. Die Infektion wird durch eine in den Magen eingebrachte Bakteriensuspension simuliert. In kurzen Abständen werden anschließend Nanoproben entnommen. Dabei soll die Zusammensetzung des Magensaftes variiert werden und es sollen Helicobacter-Mutanten mit veränderter Fähigkeit zur Chemotaxis, Motilität oder Ureasebildung eingesetzt werden. Es soll weiterhin untersucht werden, ob sich pathogene H. pylori-Stämme, die die cag-Pathogenitätsinsel enthalten, in ihrem Schleimkolonisationsverhalten von den weniger pathogenen cag-negativen Helicobacter-Stämmen unterscheiden. Darüber hinaus soll das Chemotaxisverhalten zuvor Helicobacter-infizierter Tiere nach definiert veränderten pH-, [Bikarbonat/CO2]- und [Harnstoff/Ammoniak]-Schleimgradienten beschrieben werden. Um Chemotaxis innerhalb des kolonisierten Schleimsegments darzustellen, soll die Migration von "Green Fluorescent Protein" (GFP)-produzierenden H. pylori mikroskopisch in vivo verfolgt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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