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Völkerschauen im internationalen Vergleich: Deutschland-Großbritannien 1800-1930

Fachliche Zuordnung Theater- und Medienwissenschaften
Förderung Förderung von 2000 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5466969
 
Zurschaustellungen sogenannter "wilder" Völker waren im 19. und frühen 20. Jahrhundert in Europa ein verbreitetes Phänomen. In Deutschland lag der zeitliche Schwerpunkt zwischen 1870 und 1930. Der institutionelle Rahmen war dabei sehr unterschiedlich: Völkerschauen fanden im Zirkus, im Theater, in Varitéveranstaltungen, in Gaststätten, auf Jahrmärkten, in Welt- und Kolonialausstellungen, in Panoptika, Weltmuseen und zoologischen Gärten sowie auch in Institutionen der Wissenschaft statt. Im Zentrum des Projektes steht die Erforschung der Völkerschauen in Deutschland von der Entstehung dieser neuen Art der Zurschaustellung fremder Völker in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts bis zu ihrer Auflösung zu Beginn der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts. Ausgangspunkt ist die Bestandsaufnahme des dazu überlieferten gedruckten, ungedruckten und bildlichen Quellenmaterials. Auf dieser Grundlage sollen zunächst die Völkerschauen in München, Hamburg, Berlin in vergleichender Perspektive untersucht werden. Hauptgesichtspunkte der Analyse sind Organisation und Inszenierungsweisen der Völkerschauen, deren Wahrnehmung durch Öffentlichkeit und Wissenschaften, deren Repräsentation in unterschiedlichen Medien sowie der politische und der kulturelle Kontext.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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