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Mobiles Nahinfrarotspektroskopie (fNIRS) System

Fachliche Zuordnung Psychologie
Förderung Förderung in 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 527194510
 
Die Untersuchung der grundlegenden Mechanismen, die an der Entstehung und Aufrechterhaltung pathologischen Essverhaltens und der Körperbildstörung beteiligt sind, ist der Forschungsschwerpunkt der antragstellenden Abteilung. Bildgebende Verfahren liefern Einblicke in die neuronalen Korrelate entsprechender Mechanismen und tragen somit bedeutend zum Erkenntnisgewinn bei. Um die Forschungsambitionen der Abteilung zu realisieren, sollen weiterhin insbesondere bildgebende Mechanismen- und Trainingsstudien in ambulanten Settings durchgeführt werden. In den letzten Jahren hat sich diese Kernkompetenz in der wachsenden Arbeitsgruppe gefestigt. Für die Forschungsvorhaben der Abteilung wird ein mobil einsetzbares System für funktionelle Nahinfrarotspektroskopie (fNIRS) benötigt, mit dem kortikale Aktivierungen flexibel und in verschiedenen Szenarien untersucht werden können. Aufgrund der rasanten Hardware-Entwicklungen in der fNIRS-Forschung sind nun mobil einsetzbare Geräte verfügbar, mit denen Studien an Patient*innen im ambulanten Setting und in ökonomisch validen Szenarien während einer Exposition oder Essaufgabe möglich sind. Insbesondere hervorzuheben ist die Korrektur für extrazerebrale Signale, die erst durch neuere Geräte mit Short-Distance Kanälen ermöglicht werden. Hierdurch bleibt die Forschung auch langfristig konkurrenzfähig und die Ergebnisse werden nicht durch Artefakte konfundiert. Das beantragte Gerät ist anschlussfähig und kompatibel mit anderen relevanten Verfahren, insbesondere tDCS, EEG, Eyetracking und VR. Eine Mindestanzahl von 32 hochqualitativen Optodenpaaren (32 Quellen, 32 Detektoren) ist erforderlich, um die Fragestellungen der Abteilung abzudecken. Um die Auslastung bestehender Geräte durch neue Forschungsvorhaben nicht zu gefährden, wird ergänzend ein Multikalanstimulator beantragt. Das Gesamtsystem muss für die Forschung an Patient*innen im Erwachsenen sowie im Kinder- und Jugendalter geeignet und zugelassen sein. In Tübingen ist in verschiedenen Abteilungen bereits viel Erfahrung mit fNIRS vorhanden und ein Netzwerk zum methodischen und inhaltlichen Austausch besteht. Im Jahr 2021 waren Mitarbeiter*innen der Abteilung zusammen mit Kolleg*innen aus der kognitiven Neuropsychologie, der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, sowie dem Institut für Diabetesforschung und metabolische Erkrankungen Ausrichter einer internationalen, intramural geförderten fNIRS-Summer School. Eine enge Vernetzung zwischen den Abteilungen und gemeinsame Forschungsvorhaben stärken die methodische Expertise und den gesellschaftlichen Beitrag des Standorts sowie dessen Vernetzung mit internationalen Partnern. Daher ermöglicht die Investition auch engere Kollaborationen, die maßgeblich und international weitreichend für fNIRS – Forschung bekannt sind und fördert neue internationale Vernetzungsmöglichkeiten.
DFG-Verfahren Forschungsgroßgeräte
Großgeräte Mobiles Nahinfrarotspektroskopie (fNIRS) System
Gerätegruppe 1820 Nah-Infrarot-Spektralphotometer
Antragstellende Institution Eberhard Karls Universität Tübingen
 
 

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