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Zugänge zur Gerechtigkeit. Diesseits von Liberalismus und Kommunitarismus

Fachliche Zuordnung Geschichte der Philosophie
Förderung Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5272526
 
Gerechtigkeit ist seit der Antike der Grundbegriff politischer Ethik. Der Streit um Gerechtigkeit hat in der Liberalismus/Kommunitarismus-Debatte den bisher letzten Höhepunkt gefunden. In der internationalen Debatte, an der Autoren wie Sandel, Rawis, Walzer, Taylor, Larmore, Habermas, Höffe und Honneth teilgenommen haben, spielte die französische Sozialphilosophie der Gegenwart bisher jedoch keine Rolle. Die vorliegende Arbeit gleicht diesen Mangel aus, indem sie zunächst die Konzepte von Andersheit bzw. Fremdheit als neue Beiträge von Paul Ricoeur und Emmanuel Levinas zur Gerechtigkeitsproblematik beschreibt und dann in den Zusammenhang der Debatte einfügt. Aus französischer Sicht wird schließlich das Problem des Zugangs zur Gerechtigkeit als Frage nach der Genese der Verbindlichkeit von Gerechtigkeit formuliert. Im Unterschied zu den unzureichenden Antworten der zwischen Universalismus und Kontextualismus verlaufenden Debatte, kennen und denken Ricoeur und Levinas die Aufforderung einer Andersheit bzw. den Anspruch des Fremden als Ausgangspunkte für die Einrichtung von Gerechtigkeit diesseits des Schemas von Allgemeinem und Besonderem. Indem Ricoeur und Levinas jenes seit Aristoteles und Kant in der politischen Ethik fraglos hingenommene Schema durchbrechen, wachsen einer Theorie der Gerechtigkeit neue Aufgaben zu.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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