Multiphotonen-Konfokalmikroskop

• Fachliche Zuordnung: Materialwissenschaft
• Förderung: Förderung in 2023
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 527484312

Für die Charakterisierung von multizellulären Strukturen sind Mikroskopietechniken notwendig, die eine hohe räumliche und zeitliche Auflösung auch in tieferen Schichten eines Materials, z.B. im Bereich von einigen hundert Mikrometern Tiefe, gewährleisten. Dies ist insbesondere im Kontext des Tissue Engineering sowie bei organotypischen 3D-Gewebekulturen höchst relevant. Des Weiteren lassen sich 3D-strukturierte Materialien als Gerüste für das Zellwachstum einsetzen. Auch hier ist eine mikroskopische Charakterisierung dieser biohybriden Material-Zellsysteme bis in tiefe Schichten notwendig. Daher wird für Projekte, in denen derartige Systeme in drei Dimensionen räumlich und auch zeitaufgelöst untersucht werden sollen, ein Multiphotonen-Konfokalmikroskop benötigt, das sich durch hohe Eindringtiefe und geringe Zytotoxizität auszeichnet. Das System soll in drei Wellenlängenbereichen arbeiten, so dass eine breite Einsatzfähigkeit in zahlreichen, auch arbeitsgruppenübergreifenden, Projekten gewährleistet wird. Zudem muss es Langzeitmessungen erlauben, um z.B. das Wachstum von Zellen in dreidimensionalen Strukturen zu untersuchen. Eine wichtige Anwendung des Mikroskopiesystems ist die Erforschung des Einflusses von dreidimensionalen Materialeigenschaften (z.B. generiert durch die Zweiphotonenlithographie oder Biodruck-Methoden) auf Zellen und multizelluläre Strukturen bis hin zu Gewebestrukturen.

• DFG-Verfahren: Forschungsgroßgeräte
• Großgeräte: Multiphotonen-Konfokalmikroskop
• Gerätegruppe: 5090 Spezialmikroskope
• Antragstellende Institution: Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
• Leiterin: Professorin Dr. Christine Selhuber-Unkel, Ph.D.