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Reorganisation hippokampaler Netzwerke bei Temporallappen-Epilepsie

Fachliche Zuordnung Anatomie und Physiologie
Förderung Förderung von 2000 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5290386
 
Hippokampale Resektionspräparate von Patienten mit pharmakorestistenter Temporallappen-Epilepsie (TLE) zeigen ausgeprägte Zellverluste im Bereich der hippocampalen Formation. Diese Zelluntergänge führen nachfolgend zu strukturellen Reorganisationen, dem sogenannten "sprouting", welches ursächlich mit der erhöhten synaptischen Erregbarkeit des Hippokampus in Verbindung gebracht wird. Die Koexistenz von struktureller Reorganisation und erhöhter Erregbarkeit ist für die Area dentata bereits ausführlich beschrieben worden. Aber auch andere hippocampale Strukturen weisen sowohl im humanen Resektionspäparat als auch im TLE-Tiermodell morphologische Veränderungen auf, die auf eine pathologische, synaptische Verschaltung hindeuten. Die funktionelle Bedeutung dieser strukturellen Reorganisationen ist bislang unklar. In dem hier vorgestellten Projekt wollen wir untersuchen, ob strukturelle Reorganisationen im chronisch epileptischen Hippocampus zu einer erhöhten Erregbarkeit führen und somit einen Beitrag zur Epileptogenese leisten. Mit Hilfe intrazellulärer Einzelzellableitungen und der "Whole-cell coltage-clamp Technik" werden wir im hippocampalen Hirnschnitt der chronisch epileptischen Ratte (Pilocarpin-Epilepsiemodell) sowie im humanen epileptischen Hirnschnitt den funktionellen Nachweis rekurrenter Sprossung durchführen. Im Anschluß daran werden wir untersuchen, ob Tiere, bei denen durch Gabe des Proteinsynthesehemmers Cycloheximid die Sprossung unterdrückt wurde, ebenfalls funktionelle Veränderungen zeigen, welche eine erhöhte Erregbarkeit bedingen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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