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Deformation ternärer Feldspäte im Subsolvusbereich - Prozesse zur Entstehung zweiphasiger Gemenge in tiefkrustalen Scherzonen

Antragsteller Dr. Christoph Dobmeier
Fachliche Zuordnung Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5313224
 
Die rheologischen Eigenschaften der Feldspäte werden als repräsentativ für die tiefere Kruste angesehen. An einphasigen Aggregaten experimentell ermittelte Fließgesetze reflektieren das komplexe Verhalten ternärer Feldspäte der tieferen Kruste bei hochtemperierter Deformation jedoch nur unzureichend, da im Unterschied zu anderen gesteinsbildenden Phasen (Quarz, Olivin) mehrere Prozesse beteiligt sind. Ineinander greifende Entmischung und dynamische Rekristallisation führen zur Bildung zweiphasiger Gemenge aus Plagiokals und Kalifeldspat. Folgende Mechanismen scheinen dabei die Entwicklung zu steuern: a) Rekristallisationsmechanismen in den antiperthitisch entmischten Feldspäten; b) stoffliche Umverteilung und strukturelle Reorganisation im zweiphasigen Rekristallisationsaggregat; c) Deformation des reorganisierten zweiphasigen Aggregates. Ziel des Projektes ist, durch detaillierte mikrostrukturelle und geochemische Untersuchungen hochtemperierter Scherzonen in Anorthositen als einfachstes natürliches Modellsystem die beteiligten Mechanismen zu erfassen und mit vorhandenen experimentellen Daten zu vergleichen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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