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Digitalisierung mittelalterlicher Handschriftenbestände in den rheinischen Bischofsstädten Speyer, Worms und Mainz mit Tiefenerschließung der Wormser und Speyerer Bestände

Fachliche Zuordnung Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 532733451
 
Ziel des Projekts ist die Digitalisierung, Tiefenerschließung und Online-Präsentation von mittelalterlichen Handschriften aus den Archiven, Bibliotheken und Museen der drei mittelrheinischen Bischofsstädte Mainz, Speyer und Worms. Zudem ist vorgesehen, begleitend 39 Handschriften aus Worms und Speyer tiefenzuerschließen sowie deren Wasserzeichen zu erfassen. Die politische, religiöse und wirtschaftliche Spitzenstellung machte den Mittelrhein im Mittelalter zu einer herausragenden Region der Handschriftenproduktion. Auf Grund von starken Schädigungen durch die Kriege der Neuzeit und die Folgen der Französischen Revolution ist die Buchlandschaft Speyer-Worms-Mainz heute jedoch besonders unübersichtlich. An dieser Stelle setzt das beantragte Vorhaben an, das mit einer umfassenden Digitalisierung der mittelalterlichen Buchbestände in öffentlichen Einrichtungen der Städte Mainz, Speyer und Worms und der Bereitstellung der Bilddaten in der Public Domain Möglichkeiten zum Erforschen übergreifender Fragen der Kultur- und Überlieferungsgeschichte eröffnen will. Das Mengengerüst umfasst 462 Handschriften mit ca. 168.000 Seiten. Die Digitalisate können über den DFG-Viewer dargestellt werden und stehen über IIIF zur freien Nachnutzung bereit. Der normdatengestützte Nachweis der Handschriften erfolgt über das Handschriftenportal der Handschriftenzentren (https://handschriftenportal.de). Die Präsentation der Digitalisate erfolgt auf der Basis des Softwaresystems Visual Library über das Portal Gutenberg Capture der UB Mainz (https://gutenberg-capture.ub.uni-mainz.de). Die Verstetigung der Projektergebnisse durch die Langzeitarchivierung der produzierten Daten wird ebenfalls durch die Universitätsbibliothek Mainz sichergestellt. Die UB Mainz hat sich zur langfristigen Sicherung und Bereitstellung des kulturellen Erbes bekannt und garantiert den freien Zugriff auf alle im Projekt erstellten Digitalisate und Metadaten gemäß der Europeana Public Domain Charter. Das Digitalisierungsprojekt soll durch eine Tiefenerschließung der 39 in Worms und Speyer liegenden Handschriften ergänzt werden, die im Rahmen bisheriger Erschließungsprojekte nur nach den Minimalanforderungen berücksichtigt werden konnten. Bei Gelegenheit der Digitalisierung werden diese Handschriften kodikologisch, paläographisch und mit Blick auf ihrer Herkunftsgeschichte untersucht und nach DFG-Richtlinien katalogisiert. Auch sollen dabei ihre Wasserzeichen analysiert werden. Die Texte können anschließend anhand der Digitalisate in der Tiefe erschlossen werden. Das Projekt verfolgt damit einen innovativen Ansatz, der sich auf das Material der historischen Handschriften fokussiert, spartenübergreifend Bestände in verstreuten Bibliotheken, Archiven und Museen berücksichtigt und darüber hinaus die Chance einer Zusammenführung der Reste historischer Sammlungen bietet.
DFG-Verfahren Digitalisierung und Erschließung (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
 
 

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