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Eugenik (Rassenhygiene) und Bevölkerungswissenschaft in Deutschland

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2001 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5327619
 
In dem Projekt soll dem Verhältnis von Eugenik (Rassenhygiene) und Bevölkerungswissenschaft(en) in Deutschland nachgegangen werden. Ausgehend von der These, dass die Bevölkerungswissenschaft der zwanziger und dreißiger Jahre als Lehre vom Wesen, den Ursachen und den Wirkungen der Bevölkerungsvorgänge eine Disziplin "in statu nascendi" war, die sowohl hinsichtlich ihrer Herkunft als auch ihrer Methoden einen deutlich interdisziplinären Charakter trug, soll die Rolle der Eugenik bei der Bilung eines bevölkerungswissenschaftlichen Paradigmas untersucht werden. Unter Bildung eines bevölkerungswissenschaftlichen Paradigmas sollen sowohl die Erarbeitung von Gegenstand, Fragestellungen und Methoden der Bevölkerungswissenschaft, also der Theoriebildung im weitesten Sinne, verstanden werden, als auch Prozesse der Professionalisierung und Institutionalisierung wie etwa die Einrichtung von Lehrstühlen, Herausgabe von Zeitschriften und Lehrbüchern, Bildung von wissenschaftlichen Fachgesellschaften usw. Der Untersuchungszeitraum erstreckt sich von den neunziger Jahren des 19. Jahrhunderts (erste eugenische Theoriebildungen in Deutschland) bis in die sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts (Generationswechsel der Eugeniker/Humangenetiker). Der Schwerpunkt der Untersuchung liegt auf Deutschland, doch soll die internationale Entwicklung vergleichend mit herangezogen werden.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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