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Modulation der G-Proteinabhängigen Signalübertragung durch Lithium

Fachliche Zuordnung Dermatologie
Förderung Förderung von 2001 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5346983
 
Trotz unterschiedlicher chemischer Zusammensetzung werden sowohl Lithium, Valproinsäure wie auch Carbamazepin erfolgreich zur Therapie der bipolaren Depression eingesetzt. Es ist daher anzunehmen, dass diese Substanzen zumindest partiell einen gemeinsamen Wirkungsmechanismus aufweisen, welcher für den positiven Effekt dieser Substanzen verantwortlich ist. Unsere Vorarbeiten haben ergeben, dass Lithium, Valproinsäure und Carbamazepin die Degradation von RGS7 hemmen. RGS7 gehört zur Gruppe von RGS-Proteinen, welche die G-Proteinabhängige Signalübertragung in bestimmten Arealen des Gehirns einschließlich des Hypothalamus hemmen können. RGS-Proteine binden an aktivierte Gai/q-Unterheiten und beschleunigen die Hydrolyse von GTP und beenden so die Signalübertragung von G-Protein-abhängigen Rezeptoren. Da eine Reihe von Neurotransmittern (z.B. Serotonin, Dopamin, Acetylcholin etc.) bzw. deren Rezeptoren an die Aktivierung von Gai/q-Unterheiten gekoppelt sind, kann vermutet werden, dass Lithium, Valproinsäure und Carbamazepin über eine Stabilisierung von RGS7 die Signalübertragung dieser Neurotransmitter hemmen. Ziel des vorliegenden Antrages ist erstens die Aufklärung des Wirkungsmechanismus, welcher für die Stabilisierung von RGS7 verantwortlich ist. Hieraus gewonnene Erkenntnisse können möglicherweise genutzt werden, um nach neuen Substanzen mit einem ähnlichen Wirkungsprofil zu suchen. Zweitens sollen die biologischen Konsequenzen der Stabilisierung von RGS7 charakterisiert werden. Hierzu soll untersucht werden, wie die Lithium-abhängige Stabilisierung von RGS7 die G-Proteinabhängige Signalübertragung verändert.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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