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Begegnungen mit dem Yankee: Nord-Amerikanisierung, Modernisierung und sozio-kultureller Wandel in Chile, 1898-1990

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2001 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5359679
 
Aufgrund der Expansion US-amerikanischer Investitionen, machtpolitischer Einflüsse und Lebensstile wurde in den frühen Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts in Chile erstmals darüber debattiert, was die "Norte Americanización", für das eigene Land bedeuten könnte. Um das Jahr 1990, als die Diktatur Pinochets beendet war, hatte der Prozess ungeahnte Ausmaße angenommen, wenngleich er kaum noch sui generis wahrgenommen wurde. Ausgehend von einer neuen, an postkolonialen Theorien angelehnten Definition von (Nord-)Amerikanisierung, die die vielfältigen materiellen und symbolischen Interaktionen, die mit diesem Prozess einhergehen, in den Mittelpunkt stellt, wird dieses Habilitationsprojekt im Fach Geschichte Lateinamerikas die soziokulturelle Entwicklung Chiles im 20. Jahrhundert neu beleuchten. Dabei wird der Komplex der Nord-Amerikanisierung in den Kontext allgemeiner Modernisierungsdebatten und der durch den sozialen Wandel hervorgerufenen Neudefinitionen des nationalen Projekts eingebettet. Im Mittelpunkt stehen die beiden Schlüsselphasen der Reformansätze, 1910-1927 und 1964-1973, und die beiden darauf folgenden Militärdiktaturen, 1927-1931 und 1973-1989. Das Projekt greift mit der historischen Dimension von Nord-Amerikanisierung eine zentrale Frage für die Geschichte Lateinamerikas im 20. Jahrhundert auf.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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