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Stadtbild und Elite:Tarraco, Corduba und Augusta Emerita zwischen Republik und Spätantike

Fachliche Zuordnung Alte Geschichte
Förderung Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5374132
 
Die Arbeit versteht sich als Beitrag zur Geschichte der Herrschaftsausübung Roms in den Provinzen. Am Beispiel der drei "capita" der Iberischen Halbinsel untersucht die gleichermaßen urbanistisch wie sozialhistorisch angelegte Studie die Beziehung zwischen der Entwicklung des Stadtbildes und dem Verhalten der Elite, und zwar vom ausgehenden 3. Jh. v. bis zur arabischen Eroberung im frühen 8. Jh. n. Chr. Auf der Basis sämtlicher Quellengattungen und aufgrund einer einheitlichen Periodisierung der drei "Stadtgeschichten" ermöglicht der analytische Vergleich des jeweils wichtigsten urbanen Zentrums einer politisch-administrativen und geographischen Einheit insbesondere die Zurückweisung auf Analogieschlüssen beruhender generalisierender Erklärungen der bisherigen Forschung. So kommt es im sogenannten "krisengeschüttelten" 3. Jh. n. Chr. nicht zu einem Niedergang, sondern einem Funktionswandel der Stadt. Substantielle Änderungen ergeben sich erst rund zwei Jahrhunderte später mit dem Einfall der Westgoten und der Genese einer christlichen Topographie. Sozialhistorisch lässt sich für Tarraco eine Schlüsselstellung hinsichtlich sozialer Mobilität konstatieren, während Corduba quantitativ den größten Beitrag zur römischen Reichsaristokratie erbringt. Grundsätzlich besteht eine Korrelation zwischen Phasen verstärkter Bautätigkeit und beschleunigtem sozialem Aufstieg der städtischen Eliten.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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