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Welche Bedeutung hat die Kosten/Nutzen Struktur einer Mahlzeit für die zeitliche Organisation des Freß- und Defäkationsverhaltens beim Münchner Mini-Schwein und läßt sich diese zeitliche Organisation durch die Veränderung der sozialen Bedingungen beeinflussen?

Antragstellerin Dr. Frauke Musial
Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 1997 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5382563
 
Neuere Theorien zum Eßverhalten gehen davon aus, daß Nahrungsaufnahme unter normalen Bedingungen überwiegend durch Anreize und weniger durch physiologische Regelungsprozesse induziert wird. Dabei spielen die Verfügbarkeit und Appetitlichkeit einer Nahrungsquelle, aber auch Faktoren wie die Kosten / Nutzen Strukturen eines Habitats oder soziale Anreize eine Rolle. Schweine sind Omnivoren und haben sich als Modelle für die gastrointestinale Physiologie des Menschen bewährt. Darüber hinaus sind sie sozial lebende Tiere, die unter natürlichen Bedingungen ein stark sozial kontrolliertes Freß- und Kotabsatzverhalten zeigen. In Voruntersuchungen an Münchner Miniaturschweinen hat sich gezeigt, daß die Tiere ihr Freßverhalten in Abhängigkeit von der Rangordnung synchronisierten. Da die Kosten / Nutzen Struktur einer Nahrungsquelle bei Menschen nur extrem aufwendig manipuliert werden kann, sollen diese Fragestellungen am Schwein, als dem geeignetsten Tiermodell für die Physiologie des menschlichen Verdauungstraktes, untersucht werden. Es soll also das Freßverhalten von Münchner Miniaturschweinen in Abhängigkeit von den ökonomischen Bedingungen einer Nahrungsquelle, sowie die Interaktion sozialer Einflüsse mit den vorliegenden Kosten / Nutzen Strukturen des Habitats erforscht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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