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Intraartikuläre Applikation von Opioiden und Corticotropin Releasing Factor (CRF) bei chronischer Arthritis

Fachliche Zuordnung Anästhesiologie
Förderung Förderung von 2003 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5383872
 
Die Antragsteller haben Wirkungen von Opioiden, den stärksten verfügbaren Schmerzmitteln, außerhalb des zentralen Nervensystems untersucht. Dabei werden die bekannten Nebenwirkungen (Müdigkeit, Suchterzeugung, Übelkeit) vermieden. Hier sollen die lokalen Effekte exogener (Morphin) und endogener Opioide (durch Corticotropin Releasing Factor aus Entzündungszellen freigesetzt) bei Patienten mit chronischer Arthritis getestet werden. Nach direkter Applikation dieser Substanzen bzw. bekannter Standardmedikamente (Dexamethason, Lidocain) oder Placebo in das entzündete Kniegelenk werden Schmerzstärke und -charakteristik, Aktivitätsniveau, Lebensqualität und Nebenwirkungen über mehrere Wochen bis Monate beurteilt. Außerdem werden Entzündungsparameter (TNF-a, IFN-gamma, IL-4, IL-10) in Gewebebiopsien und Gelenkflüssigkeit immunhistochemisch und durchflusszytometrisch gemessen. Sollten Opioide gleich oder besser wirksam wie Dexamethason sein, würde das einen entscheidenden Fortschritt für die Therapie bedeuten, denn Steroide gelten als knorpelschädigend. Sollte Corticotropin Releasing Factor eine klinisch messbare Schmerzstillung bewirken, würde dies neue Wege zur Nutzbarmachung (z. B. durch gentherapeutische Stimulation) von endogen produzierten Opioiden in Immunzellen eröffnen. Solche Ansätze werden von den Antragstellern bereits experimentell verfolgt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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