Detailseite
Projekt Druckansicht

Anerkennung und Individualisierung

Fachliche Zuordnung Soziologische Theorie
Förderung Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5390042
 
Im Zenrum der Arbeit stehen zwei Diskussionen: die Individualisierungsdebatte, die vornehmlich in der Biographie- und Lebenslaufforschung sowie in der Geschlechterforschung geführt wird, und die Debatte um Anerkennungsverhältnisse, die hauptsächlich im sozialphilosophischen Kontext verhandelt wird. Diese beiden, bislang weitgehend getrennt voneinander geführten, Debatten werden aufeinander bezogen. Mit Blick auf die Frage, ob Individualisierungsprozesse in steigende Chancen autonomer Lebenspraxis und eigensinniger Selbstbehauptung einmünden oder nicht, vertritt die Arbeit die These, dass sich die Autonomiefrage nicht allein auf der Seite der strukturellen Freigabe biogra- phischer Projekte entscheidet. Eine wesentliche Rolle spielt vielmehr auch die Frage, inwieweit der Zugewinn an autonomen Handlungsmöglichkeiten von einer entsprechenden Transformation gesellschaftlicher Anerkennungsverhältnisse begleitet ist. Mit dieser These erweitert die Arbeit die struktur-/handlungstheo- retische Anlage der Individualisierungsdebatte um die Dimension intersubjektiver Anerkennungsverhältnisse. Dazu entfalte und differenziere ich im ersten und zweiten Kapitel der Arbeit die Begriffe Individualisierung und Anerkennung theoretisch. Im dritten Kapitel verschränke ich beide Begriffe systematisch miteinander und arbeite - am Gegenstand des Formwandels von Familie und Erwerbsarbeit - empirisch und theoretisch die Relevanz von Anerkennungsverhältnissen für Fragen der Autonomiebehauptung auf der einen und Fragen des sozialen Wandels auf der anderen Seite heraus.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung