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Psychoakustische, psychophysische und neurophysiologische Korrelate emotionaler Wirkung und Wahrnehmung von Musik

Fachliche Zuordnung Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Förderung Förderung von 2003 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5470045
 
Musik ist dasjenige Kommunikationsmedium, das vermutlich die intensivsten Emotionen auslösen kann. Im ersten Teil des Projektes sollen deutsche und nigerianische Probanden unterschiedlicher Altersklassen Passagen aus Musikstücken identifizieren, die intensive emotionale Erlebnisse (sogenannte "Gänsehaut"-Effekte) erzeugen. Es werden 400 möglichst einfach strukturierte Ausschnitte aus verschiedenen Stilen gesammelt und auf akustische Zielparameter hin untersucht. Um Aufschlüsse über die Dynamik der akustischen Parameter zu erhalten, erzeugen 80 Versuchspersonen beim Hören ihrer Lieblingsstücke eine zweidimensionale Trajektorie ihres emotionalen Erlebens mittels eines Joysticks in Echtzeit mit Anzeige der Basisdimensionen Valenz und Aktivierung. Nach Identifikation der wichtigsten musikalisch-strukturellen und akustischen Parameter und ihrer zeitlichen Dynamik sollen aufgrund der gefundenen musikalisch-akustischen Merkmale 50 neue Reize "komponiert" werden, die (in Deutschland und Nigeria) eine maximale emotionale Antwort auslösen. Mit ihnen werden neurophysiologische Korrelate intensiver Musikerlebnisse mit EEG- und fMRI erfasst. Speziesübergreifend soll untersucht werden, ob die Stimuli Totenkopfaffen stärker zu Vokalisationen und Tupaias zu verändertem Stressverhalten anregen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
Beteiligte Person Professor Dr. Reinhard Kopiez
 
 

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