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Neuroprotektion während des hypothermen Kreislaufstillstands im akuten und chronischen Modell am Schwein: Untersuchungen zum Stellenwert der selektiven antegraden zerebralen Perfusion

Fachliche Zuordnung Herz- und Gefäßchirurgie
Förderung Förderung von 2003 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5405257
 
Komplexe Operationen, die nur unter Kreislaufstillstandsbedingungen durch Abstellen der Herz-Lungen-Maschine durchgeführt werden können (z.B. Aortenbogenchirurgie, Korrektur einiger kongenitaler Vitien), sind mit einer Inzidenz neurologischer Komplikationen von bis zu 30 % vergesellschaftet. Klinisch manifestieren sich diese Ausfälle durch schlaganfallsbedingte Lähmungen, aber auch in Form von Einschränkungen der kognitiven Funktion aufgrund globaler Hypoperfusion. Somit stellen diese Neurologien nicht nur eine Belastung für den betroffenen Patienten selbst dar, sondern sind auch aus sozioökonomischer Sicht ein Problem. Es besteht jedoch die berechtigte Hoffnung, dass das Verfahren der isolierten, selektiven, antegraden zerebralen Perfusion während des Kreislaufstillstandes zu einer Reduktion neurologischer Ausfälle führen könnte. Alle in diesem Zusammenhang angewendeten Verfahren sind jedoch lediglich empirischer Natur und Modifikationen entbehren einer fundierten wissenschaftlichen Grundlage. Aus diesem Grunde sollen im beantragten Versuchsvorhaben im Tiermodell Antworten auf die Fragen nach den optimalen Perfusionsbedingungen gefunden werden (Flussmuster sowie Perfusionsfluss und -druck, Temperatur, Hämatokrit etc.). Dazu werden neben hämodynamischen, metabolischen und neurophysiologischen Parametern auch Verhaltenstestungen und Gewebsuntersuchungen durchgeführt, die Aufschluss über die zugrunde liegende Pathophysiologie des ischämischen Hirnschadens geben könnten. Erkenntnisse aus diesen Experimenten könnten aufgrund der Vergleichbarkeit des Modells mit der klinischen Situation direkt auf den Patienten übertragen werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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