Project Details
Projekt Print View

The non-European world and European cultures of science. Conceptions and functions of Latin America and Africa in modern German human sciences compared to Western Europe and Middle Eastern Europe (1945-2000)

Subject Area Modern and Contemporary History
Term from 2003 to 2008
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5405317
 
Herausbildung, Wirkungen und eventuelle Einebnungen struktureller Besonderheiten in der Wissenschaftsentwicklung eines Landes lassen sich nur durch vergleichende Untersuchungen ermitteln. Unser Projekt konzentriert sich erstens auf den Vergleich der Konfigurationen in den Humanwissenschaften der beiden deutschen Nachkriegsgesellschaften und ordnet diesen zweitens in einen Vergleich mit West- und Ostmitteleuropa ein. Der Komplex der Humanwissenschaften wird über die Behandlung außereuropäischer Entwicklungen erschlossen. Über die Konzipierungen außereuropäischer Entwicklungen beabsichtigen wir erstens innerwissenschaftliche Veränderungen (disziplinäre Ausdifferenzierungen, Fächerkonstellationen, Institutionalisierungsprozesse, beanspruchte und zugeschriebene Deutungskompetenzen), zweitens Paradigmatisierungen verschiedener Geschichts-, Kultur- und Gesellschaftskonzepte in den Humanwissenschaften (master narratives, Erklärungsmuster, theoretische Zugänge) und drittens weit über die akademische Wissenschaft hinausreichende gesellschaftliche Selbstbeschreibungen im Spiegel des "Fremden" zu erfassen. Das Projekt konzentriert sich auf den Vergleich der Konfigurationen in den Humanwissenschaften der beiden deutschen Nachkriegsgesellschaften und ordnet diesen in einen Vergleich mit West- und Ostmitteleuropa ein, wobei als Indikator die wissenschaftliche Behandlung von Entwicklungen in Afrika und Lateinamerika benutzt wird. Damit beabsichtigen wir erstens innerwissenschaftliche Veränderungen (disziplinäre Ausdifferenzierungen, Fächerkonstellationen, Institutionalisierungsprozesse, beanspruchte und zugeschriebene Deutungskompetenzen), zweitens Paradigmatisierungen verschiedener Geschichts-, Kultur- und Gesellschaftskonzepte in den Humanwissenschaften (master narratives, Erklärungsmuster, theoretische Zugänge) und drittens weit über die akademische Wissenschaft hinausreichende gesellschaftliche Selbstbeschreibungen im Spiegel des "Fremden" zu erfassen. So werden Untersuchungen zur sozialen und institutionellen Seite von Wissenschaft mit solchen zu kognitiven, theoretisch-methodologischen Aspekten verbunden, und es kommt die Rolle längerfristiger Prägungen, lokaler Traditionen und herausragender Einzelpersönlichkeiten zunächst für die Zeit bis 1968, danach bis an die unmittelbare Gegenwart heran in den Blick.
DFG Programme Priority Programmes
Participating Person Professor Dr. Frank Hadler
 
 

Additional Information

Textvergrößerung und Kontrastanpassung